Vier Kraftsportler waren ziemlich schnell, einer ist jetzt der Dumme. Nach einer anonymen Mitteilung, die am Dienstagnachmittag bei der örtlichen Polizeiinspektion einging, überprüften Polizeibeamte gegen 17 Uhr ein Fitnessstudio im Stadtgebiet von Sulzbach-Rosenberg im Hinblick auf die Einhaltung des gegenwärtig geltenden Trainingsverbots.
Bereits bei Annäherung an das Objekt konnte latenter Lichtschein wahrgenommen werden, so heißt es im Polizeibericht, die Rollläden des Gebäudes waren allerdings geschlossen. Von den ersten Eindrücken ließen sich die Ordnungshüter allerdings nicht täuschen. Weil aber die Einrichtung nur über eine automatisierte Zugangskontrolle verfügt, gaben sich die Uniformierten nach Anheben der Rollläden den hinter dem Fenster trainierenden Männern alsbald zu erkennen.
Statt sich allerdings der Situation wie ganze Kerle zu stellen, verließen die vier Kraftsportler das Gebäude über ein Fenster im hinteren Bereich. "Und setzten zum außerordentlichen Lauftraining an", so der Polizeibericht. Zurück blieb der überraschte Inhaber des Studios, der – wenig überraschend – Ahnungslosigkeit vorzutäuschen versuchte. Die Polizei leitete gegen den Unternehmer ein Bußgeldverfahren wegen Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz ein. Die Rechtsordnung sieht für den verbotswidrigen Betrieb einer Sporteinrichtung ein Bußgeld in Höhe von bis zu 5.000 Euro vor, die Entscheidungshoheit darüber obliegt dem zuständigen Landratsamt.
Der größte Lump im ganzen Land, das ist und bleibt der Denunziant
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Wenn man mal in die jüngere Geschichte zurückblickt und darüber nachdenkt wer wann weswegen in Deutschland schon denunziert wurde, könnte man fast zu dem Schluss kommen das sei ein fester Bestandteil deutscher Untertanen-Mentalität: natürlich alles mit fester Überzeugung und gutem Gewissen - heute wie damals!
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