Sulzbach-Rosenberg
18.07.2021 - 14:50 Uhr

Kultur in Sulzbach-Rosenberg: Förderung für defizitäre Events

Die Kulturlandschaft in Sulzbach-Rosenberg kann künftig mit 30 000 Euro jährlich gefördert werden. Dafür müssen aber die Voraussetzungen stimmen.

Im Schlosshof lockt der Kultursommer Besucher an. Bestimmte Veranstaltungen können in Sulzbach-Rosenberg künftig gefördert werden. Bild: Kulturwerkstatt/exb
Im Schlosshof lockt der Kultursommer Besucher an. Bestimmte Veranstaltungen können in Sulzbach-Rosenberg künftig gefördert werden.

Die kulturelle Szene genießt im weiten Umkreis einen ausgezeichneten Ruf. Dieser Ansicht sind Stadtrat und große Teile der Bürgerschaft gleichermaßen. Bei vielen Veranstaltungen, Festen und Sitzungen steht Lob für die Programmvielfalt an oberster Stelle. Um diesen kulturellen Stellenwert entsprechend zu unterfüttern, thematisierte der Stadtrat bereits im Mai 2020 die Einrichtung eines eigenständigen Kulturbeirats. Letztlich kam es aber nicht dazu.

Fred Tischler hatte damals als Leiter der Kulturwerkstatt dafür plädiert, anstatt eines separaten Kulturbeirats für die Stadt den bestehenden Ausschuss für Soziales, Kultur und Sport mit 30 000 Euro zur expliziten Förderung der örtlichen Kulturlandschaft auszustatten. Einzig Ralf Volkert (SURO2030) hielt an einem eigenständigen Beirat fest, da im Ausschuss seiner Ansicht nach keine Experten aus der Kulturszene säßen. Am Ende war es beschlossene Sache, das der Ausschuss aufgewertet wird und künftig über die Vergabe der Kulturförderung mit einem Volumen von 30 000 Euro entscheidet.

In der Juni-Sitzung des laufenden Jahres gab es nun ein einstimmiges Votum für die Ausgestaltung und Umsetzung der ein Jahr zuvor beschlossenen Kulturförderung inklusive Vorlage der entsprechenden Formulare. Wie dazu aus dem Haupt- und Rechtsreferat zu erfahren war, können nun defizitäre Veranstaltungen mit in der Regel 30 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten, maximal jedoch 2000 Euro, gefördert werden.

Belebung der Kulturszene

Förderfähig seien Vereine, Institutionen sowie Kulturprojekte, die unter anderem eine Belebung und Aufrechterhaltung der Freien Sulzbach-Rosenberger Kulturszene ermöglichen, die nicht auf Gewinnerzielung maximiert sind und an deren Durchführung ein erhebliches Interesse seitens der Stadt Sulzbach-Rosenberg bestehe. Gewerbliche Events, Jubiläen oder Parteiveranstaltungen könnten nicht berücksichtigt werden. „Der Kreis der die Kulturförderung in Anspruch nehmen kann, sollte von der Stadt beworben werden“, war SURO2030-Fraktionssprecherin Doris Schmidt-Hartmann wichtig.

Wie vom Stadtrat beschlossen, sollen kreative und innovative Projekte, die zur Attraktivität Sulzbach-Rosenbergs beitragen und das soziale Miteinander beleben, besonders gefördert werden. Laut Nina Mutzbauer vom Kulturamt würden Antragsformulare auf der Homepage der Stadt und im Kulturamt bereitgestellt. „Über die eingegangenen Anträge entscheidet der Ausschuss für Soziales, Kultur und Sport. Finanzmittel dafür werden pro Jahr in den städtischen Haushalt eingestellt“, so Mutzbauer zum Prozedere der neuen Unterstützung für die Kulturschaffenden in Sulzbach-Rosenberg.

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