Sulzbach-Rosenberg
30.07.2023 - 11:12 Uhr

Lehrabschluss im Metzgerhandwerk

Den Prüfungsbesten (unten von links) Tim Völkl und Christina Urban sowie Fabian Weiß (zweite Reihe Mitte) neben Klassensprecher Dominik Haubner gratulieren Ausbilder und Gäste aus Politik und Wirtschaft. Bild: hka
Den Prüfungsbesten (unten von links) Tim Völkl und Christina Urban sowie Fabian Weiß (zweite Reihe Mitte) neben Klassensprecher Dominik Haubner gratulieren Ausbilder und Gäste aus Politik und Wirtschaft.

Drei Jahre lang kamen sie aus den Landkreisen Schwandorf, Tirschenreuth, Amberg-Sulzbach und dem Gebiet Weiden in die Staatliche Berufsschule nach Sulzbach-Rosenberg, um neben ihrer Ausbildung in den Metzgereien die Theorie zu lernen. Drei Jahre, so die Schulleiterin, Oberstudiendirektorin Sabine Fersch, die durch Pandemie und Homeschooling nicht leicht waren. Umso größer sei die Freude, "zwanzig junge erfolgreiche Menschen ins Berufsleben verabschieden zu können".

Es waren 14 ausgebildete Metzger und eine Metzgerin sowie vier Metzgereifachverkäuferinnen und ein männlicher Kollege, die ihre Abschlusszeugnisse bekamen. Ein Trend ist erkennbar, denn in der Vergangenheit gab es weit mehr Verkaufspersonal als Metzger. Wolfgang Reif von der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz unterstrich mit 300-Euro-Weiterbildungs-Gutscheinen seinen Appell, nicht stehen zu bleiben, sondern weiter zu machen auf dem Berufsweg.

In den Genuss dieser Gutscheine kamen die Prüfungsbesten Tim Völkl, ausgebildet in der Metzgerei Reinhard Kohl aus dem Birgland, und Fabian Weiß aus dem Ausbildungsbetrieb Alfons Friedl in Waldsassen. Einen ebenfalls sehr guten Abschluss schaffte Tim Stromsdörfer, Metzgerei Rainer Mayer, Weigendorf. Im Metzgerei-Verkaufsbereich errang Christina Urban die Spitzenposition nach ihrer Ausbildung im Amberger E-Center Jörg Kunert.

Beim Festakt in der Schul-Aula dankte Sabine Fersch den Absolventen und ihren Eltern für ihren Einsatz und der Metzger-Innung Amberg-Sulzbach für die stets gute Zusammenarbeit. Deren Obermeister Daniel Hirsch verhehlte nicht, dass die Themen Fleisch und Tierwohl zum Politikum geworden sind, "weil es nicht mehr modern ist, dass man Fleisch isst". Dem Nachwuchs des Metzger-Handwerks empfahl er deshalb, flexibel zu sein und Nischen zu nutzen. Die Tiere und auch das fertige Produkt mit großem Respekt zu behandeln, dafür plädierte auch Kreishandwerksmeister Johann Weber.

 
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