Einfach auf die Bühne gehen und ein paar Lieder runter rattern, ist nicht das Ding von "Pam Pam Ida und dem Silberfischorchester", schreibt Gründungsmitglied Andreas Eckert auf Nachfrage von Oberpfalz-Medien. Stattdessen setzen die Musiker auch beim Open-Air-Auftritt am Freitag, 5. Juli im Schlosshof in Sulzbach-Rosenberg auf das, was aus der Musik und dem Miteinander zwischen Band und Publikum entsteht – "die bekannte Pam-Pam-Ida-Magie". Dass man dabei nicht nur die Zuhörerschaft, sondern auch sich selbst überrascht, gehört für die Musiker ebenfalls mit zur Geling-Garantie eines solchen Abends.
Angefangen hat alles 2015 mit "Gockl", dem ersten Hit der Band, die gewissermaßen im Schlaf zu ihrem Namen kam: "Unser Trommler Julian Menz, mit dem ich seit dem Kindergarten musiziere, hat den Namen geträumt, der so arbiträr ist, dass er perfekt gepasst hat", so Eckert. Als er den ersten Song fertig in der Tasche hatte, versammelte er seine Musikerfreunde aus Kindheitstagen und Studienkollegen aus Regensburg, die als "Silberfischorchester" den Streicherpart übernahmen, im Musikstudio, das "Gockl"-Video folgte kurz darauf.
Starthilfe von Bayern 3
Was dann kam, beschreibt der Musiker als den "Urknall von Pam Pam Ida und dem Silberfischorchester": "Danach hieß es dranbleiben, die Vision der Band wurde konkreter." Nicht unerhebliche Anschubhilfe leisteten der Radiosender Bayern 3 und Moderator Matthias Matuschik, der "Gockl" erst zum "Liebling der Woche" erklärte und dann auch noch als von den Zuhörerinnen und Zuhörern gewählten "Liebling des Jahres 2015" kürte. Eckert erinnert sich mit großer Dankbarkeit an die Unterstützung der Fans, die mit ihrer Wahl auch die internationale Konkurrenz hätten alt aussehen lassen, und an "Matuschke" als "einen der stärksten Supporter". "Auch verspüre ich große Dankbarkeit unseren Familien und Freunden sowie dem kompletten Pam-Pam-Ida-Team und Dunstkreis gegenüber, für die das alles immer etwas Besonderes und Unterstützenswertes war und noch ist", ergänzt er.
Mal mit Streichern und mal ohne
Dass man seither mal nur als "Pam Pam Ida" und mal als "Pam Pam Ida und das Silberfischorchester" auftritt, hat schlicht pragmatische Gründe: "Irgendwann merkten wir, dass nicht jede Bühne groß genug für eine Sechs-Mann-Band plus Streichquartett ist und wir zeitlich die ganze Musikerschar nur schwer unter einen Hut bekamen für die vielen Live-Auftritte." Bedeutet konkret für die Fans: ohne Orchester-Zusatz keine Streicher mit auf der Bühne. Gespielt wird aber immer, was durch die Musik, die der Band gefällt und die sie umgibt, inspiriert ist.
Gesungen wird auf bairisch: "Ich persönlich finde die Phonetik des bairischen Dialekts wunderschön und auch den Dialekt sehr gut singbar, vergleichbar der englischen Sprache." Und überhaupt sei Bairisch nun mal seine Muttersprache, die er sehr gerne höre und spreche, so Eckert. Zum Stichwort Sulzbach-Rosenberg fällt ihm eine Radtour als Kind mit der Familie ein: "Ansonsten war ich noch nie dort, deshalb wird's höchste Zeit." Im Übrigen seien die Pam Pam Idas im Herzen eh Oberpfälzer – auch weil ihr Heimatort Sandersdorf (Altmannstein) vor der Gebietsreform tatsächlich zur Oberpfalz gehörte.
Zum Konzert
- Koa Moang: Kultursommer-Konzert mit Pam Pam Ida und dem Silberfischorchester am Freitag, 5. Juli um 20 Uhr im Schlosshof Sulzbach-Rosenberg (Im Schloss 1), die Veranstaltung ist unbestuhlt, bei schlechtem Wetter Hinweise auf www.kulturwerkstatt.bayern beachten, Tickets unter www.nt-ticket.de.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.