Sulzbach-Rosenberg
25.06.2025 - 17:29 Uhr

Riesenandrang bei Pfadfinder-Heimkirwa in Sulzbach – und keine "Kinderarbeit"

Drei Tage lang war Party am Josefshaus in Sulzbach-Rosenberg: Die Georgspfadfinder feierten ihre Heimkirwa – dank lauer Sommerabende oft bis spät in die Nacht. Über tanzende Besucher, "Spezialpommes" und missverstandene "Kinderarbeit".

Wer in den Abendstunden bei der Heimkirwa der Georgspfadfinder in Sulzbach-Rosenberg (20. bis 22. Juni) vorbeischaute, dem konnte es passieren, dass er keinen Platz mehr bekam. Am Samstag mussten sogar Reserve-Garnituren am Festplatz hinter dem Josefshaus aufgestellt werden, um den Hunderten von Besuchern mehr Sitzmöglichkeiten zu bieten. Die heißen Temperaturen von bis zu 30 Grad führten dazu, dass viele Gäste erst in den Abendstunden vorbeischauten – und dann lange sitzen blieben oder am Pilsstand und in der Bar "versumpften".

Dazu trug natürlich auch die Musik bei. Am Freitag spielte die "Phil Seccer Band" auf, "Voice mas" rockte dann am Samstag mit Songs wie "You Shook Me All Night Long" von AC/DC die Bühne und brachte etliche Gäste zum Tanzen. "In Oiner Dur" wiederum ging das Ganze ruhiger an und begleitete am Sonntagnachmittag den Verkauf von Kaffee und Kuchen mit traditioneller bayerischer Musik.

Fritten mit Chili-Cheese-Soße

Paula Pilhofer, die dieses Jahr zum ersten Mal von Florian Schwager die Kirwaleitung übernahm und gemeinsam mit Thomas Zellerer und Hans-Peter Stümpfl zum Führungstrio gehörte, zeigte sich vom Verlauf begeistert. "Die Bands kamen megagut an und das Wetter war grundsätzlich top", sagt die 26-Jährige. "Nur nachmittags war es zu heiß."

Neben den Klassikern wie Bratwürsten und Steckerlfisch hebt sich die Pfadfinder-Heimkirwa durch einige Speisen ab, die auf anderen Kirwan selten zu finden sind – beispielsweise Pommes. Fritten-Chef Andreas Stümpfl bereitete mit eigenen Rezepten Pommes mit Rosmarin und Parmesan zu oder Pommes mit Chili-Cheese-Soße. Ganze 120 Kilo davon gingen über die Theke, als Snack oder fettige Grundlage für eine Partynacht wurden den Pfadfindern die Fritten förmlich aus der Hand gerissen.

Auch von den beiden Spanferkeln, die vom Sau-Team um Robert Meier, Gerd Geismann und Peter Zimmermann bereits am Sonntagmorgen ab 3 Uhr im Grill gebrutzelt und schließlich neun Stunden später mit knuspriger Schwarte und Knödel verkauft wurden, blieb nichts übrig. Den Leuten schmeckte das schwere Essen bestens – trotz großer Hitze am Sonntagmittag.

Auch Kinder helfen mit

Weil die Pfadfinder ein katholischer Jugendverband sind und alle Einnahmen der Kirwa der Jugendarbeit zugute kommen, waren beim rund 50-köpfigen Helferteam auch zahlreiche Kinder und Jugendliche eingespannt – darunter Wölflinge (ab sechs Jahren), Jupfis (ab 10 Jahren), Pfadfinder (ab 13 Jahren) und Rover (ab 15 Jahren). Sie halfen beim Ein- und Ausräumen des Geschirrs in den Industriespüler, beim Bedienen und Abräumen, in der Grillbude oder beispielsweise an der Kuchentheke.

Das, sagt Paula Pilhofer schmunzelnd, sei von manchen Gästen versehentlich als "Kinderarbeit" missverstanden und kritisch beäugt worden. Die Kleinen würden bei den Pfadfindern jedoch nicht geknechtet, sagt sie augenzwinkernd, sondern "so ist das nun mal im Vereinsleben, da packt jeder mit an, auch die Kleinen". Dadurch würden sie Verantwortung lernen und am Vereinserfolg mitwirken. Am Bier-Ausschank und in der Bar seien selbstverständlich nur Erwachsene zum Einsatz gekommen. "Die Zusammenarbeit zwischen Jung und Alt war hervorragend. Wir machen das alle gern und mit großer Leidenschaft. Dafür gilt allen großer Dank", sagte sie an die Helfer der beiden verantwortlichen Vereine Georgspfadfinder Sulzbach-Rosenberg e.V. und GSG Sulzbach gerichtet.

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