Sonja Oleson, die Leiterin der Geschäftsstelle des Vereins zur Förderung der seelischen Gesundheit im Alter (Sega) in Sulzbach-Rosenberg, hat ein oberpfalzweites Projekt gestartet. "Ich nenne es Spektakel-Schatulle", erklärt sie ihren Ansatz, einen generationsübergreifenden Austausch in Gang zu bringen. Als Inhalt kommen Briefe, Bilder, Gebasteltes, Geschenke und alles, was Freude macht, infrage. Die so gefüllten Schatullen werden dann zwischen Kindergärten, Tagesstätten, Pflegeheimen, Schulen, Krankenhäusern oder Demenz-Wohngemeinschaften hin und her geschickt.
"Wer freut sich nicht über eine kleine Wertschätzung, über einen Beweis, hier denkt jemand an mich?", beschreibt Oleson ihren Hintergedanken, der beim Rotary-Club Amberg Anklang gefunden hat. Er unterstützt das Projekt mit einer Spende von 1500 Euro. Klaus Horn, der Präsident des Rotary-Clubs: "Das ist eine Maßnahme mit Multiplikationsfaktor. Es verbindet die Oberpfalz."
Die ersten vier Schatullen wurden bereits gefüllt und stehen demnächst zum Austausch bereit. Welche Einrichtungen miteinander in Kontakt treten, entscheidet das Zufallsprinzip. Die Neugier ist bei allen Beteiligten natürlich groß, auch wenn die Privatsphäre gewahrt bleibt. "Der soziale Aspekt des Projektes ist einzigartig, denn es ist eine wertschätzende Bestätigung für Jung und Alt gleichermaßen", erklärt Michael Doblinger vom Rotary-Club Amberg.
Die Idee macht Furore, denn mittlerweile sind auch Anfragen zur Spektakel-Schatulle aus Franken eingetroffen. "Das wäre natürlich die Erfüllung eines Herzenswunsches, wenn irgendwann Päckchen in der ganz Bayern ausgetauscht werden", träumte Sonja Oleson beim Pressetermin. Sie hofft jetzt, dass sich noch mehr Schulen oder Altenheime melden, die mitmachen wollen.
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