Seit 2017 unterhalten die Universität Birmingham und das Institut Fraunhofer Umsicht in Sulzbach-Rosenberg eine Partnerschaft. Diese wurde jetzt, wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht, um vier weitere Jahre verlängert. Eine entsprechende Vereinbarung unterschrieben Vertreter beider Seiten im Saal des Rathauses der Stadt Sulzbach-Rosenberg.
Die englische Universität und das Oberpfälzer Forschungsinstitut haben seit 2020 bereits 28 gemeinsame Forschungsarbeiten veröffentlicht, geht aus der Presseinformation hervor. Sie beschäftigten sich vor allem mit den Bereichen Energie, Umweltwissenschaften, Chemie, Ingenieurwesen sowie Agrar- und Biowissenschaften. Zwei Projekte, bei denen es um die Umwandlung von Rest- und Abfallstoffen zu Biokraftstoffen ging, seien im Programm "Horizon 2020" erfolgreich bearbeitet worden. In künftigen gemeinsamen Arbeiten soll es um die Abscheidung und Nutzung von Kohlenstoff, erneuerbare Energien, Wärmespeicher, Wasserstofferzeugung und -nutzung, kritische Elemente und Materialien sowie Recyclingfragen gehen.
Zur Unterzeichnung des Kooperationsvertrages war Professor Robin Mason nach Sulzbach-Rosenberg gekommen. "Wir freuen uns darauf, das Gespür der Universität Birmingham für Forschungsinnovationen mit dem Fachwissen von Fraunhofer-Umsicht in der angewandten Forschung zu verbinden, um unsere Partnerschaft auf eine Reihe von Bereichen auszuweiten, die dazu beitragen werden, das Leben der Menschen zum Besseren zu verändern", wird der Vizekanzler der Uni in der Pressemitteilung zitiert.
Professor Matthias Franke, der den Institutsteil Sulzbach-Rosenberg von Fraunhofer leitet, deutete die Zielrichtung der künftigen Zusammenarbeit an: "Erneuerbare Energien, aber auch die Transformation zu nachhaltigen, emissionsfreien Rohstoffen, insbesondere Kohlenstoff - das sind die Herausforderungen, vor denen die Industrie heute steht."
Der Gastgeber bei der Vertragsunterzeichnung im Rathaus, Bürgermeister Stefan Frank, kommentierte: "Die Zusammenarbeit zwischen Fraunhofer-Umsicht hier in Sulzbach-Rosenberg und einer weltweiten Top-100-Universität zeigt, wie anwendungsorientierte Forschung im ländlichen Raum erfolgreich sein kann. Ein Grund dafür ist sicherlich, dass es hier möglich ist, innovative Technologien im großen Maßstab zu demonstrieren, was in einer städtischen Umgebung manchmal schwierig ist."
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