Sulzbach-Rosenberg
27.10.2024 - 17:50 Uhr

Sulzbacher Judenfriedhof als Spiegelbild einer reichen jüdischen Vergangenheit

Eine Führung über den Sulzbacher Judenfriedhof gehörte zu den Aktionswochen gegen Antisemitismus. Stadtarchivar Johannes Hartmann lüftete dabei viele Geheimnisse der mehr als 350 Grabsteine.

von mfh

Im Rahmen der Bildungs- und Aktionswochen gegen Antisemitismus hatte das Bündnis der Veranstalter zu einer Führung über den jüdischen Friedhof in Sulzbach eingeladen. Das Interesse war groß. Über 70 Teilnehmer hatten sich am Sonntagnachmittag zusammengefunden. Stadtarchivar Johannes Hartmann ließ die Geschichte des Friedhofs Revue passieren, würzte seine Erläuterungen mit seinem profunden Wissen aus dem Stadtarchiv und entführte die Zuhörer in das Bestattungsbrauchtum einer Religion, in der es weder Klerus noch ein geistliches Oberhaupt gibt. Andächtig aber dennoch wissbegierig erkundeten die Besucher dann den Friedhof mit seinen außergewöhnlichen und teils uralten Grabsteinen auf eigene Faust. 1667 erhielten die Sulzbacher Juden von Herzog Christian August die Erlaubnis, einen Friedhof anzulegen. 1668 wurde mit der Beisetzung von Feustel Bloch die erste Bestattung vorgenommen.

Sulzbach-Rosenberg25.10.2024
 
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