Ohne vorherige Prozession und die Begleitung von Fahnenabordnungen klopfte Pfarrer Walter Hellauer am Weißen Sonntag an die Wallfahrtspforte der St.-Anna-Kirche. Mit diesem traditionellen Ritual eröffnete er die Wallfahrt 2021. Gläubige feierten anschließend mit ihm das erste Abendlob. Ihre Fürbitten galten den Menschen, die an Covid-19 erkrankt oder sogar gestorben sind und die in dieser schwierigen Zeit Entscheidungen treffen müssen.
Wie viel den Menschen an Trost und Zuspruch bei Mutter Anna gelegen ist, ließ sich den ganzen Winter über daran ablesen, dass fast zu jeder Zeit auf dem Annaberg Gläubige anzutreffen waren, die vor dem Gnadenbild beteten oder das Gotteshaus zum bewussten Rückzug nützten, um Kraft zu schöpfen. Vor der Marienfigur in der Lourdesgrotte brannten häufig so viele Kerzen, dass für weitere kaum Platz war.
Viele Gläubige bangen schon um das Annabergfest im Juli. Wird es stattfinden können? Pfarrer Hellauer hofft, dass zumindest der religiöse Teil, mit eingeschränkten Gottesdiensten um den Freialtar, wie im vergangenen Jahr möglich sein wird.
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