"Die letzte Wahl war im April 2018"“, erinnerte die Vorsitzende Yvonne Rösel, als sie ein Dutzend Mitglieder und Interessierte zur Jahreshauptversammlung des Ortsverbands von Bündnis 90/Die Grünen mit Neuwahlen begrüßte.
Ihr Rechenschaftsbericht der vergangenen vier Jahre ließ deutlich erkennen, dass die Aktivitäten durch Corona 2020 und 2021 fast zum Erliegen gekommen waren. Im Blick auf die Stadtpolitik bemängelte Rösel, dass wichtige Projekte wie zum Beispiel der Seidel-Saal oder der Ausbau einer barrierefreien Verwaltung nur sehr schleppend vorankämen.
Mangelnde Kommunikation
Diesen Punkt griff Johannes Büttner auf, als er nach den Impulsen der Grünen im Sulzbach-Rosenberger Stadtrat fragte. Als Antwort verwies Stadträtin Rösel auf eine ganze Liste an Anträgen, die ihre Fraktion gestellt habe. Die weitere Diskussion ergab, dass wohl mangelnde Kommunikation zu dem Eindruck geführt habe, dass nichts passiere. Der Vorschlag der Stadträtin Gabi Mutzbauer, wieder regelmäßige Treffen zu organisieren, eventuell sogar vor einer Stadtratssitzung, wurde durchweg begrüßt.
Nach der Entlastung des Vorstands standen geheime Neuwahlen an. Yvonne Rösel wurde von allen neun Wahlberechtigten als Vorsitzende bestätigt. Zu ihrer Stellvertreterin wurde Waltraut Gnahn gewählt. Schriftführerin bleibt Gabi Mutzbauer, und die Führung der Kasse bekam Elli Wolf übertragen.
Besuch im Rohrwerk geplant
Die Planungen für das laufende Jahr werden von der Möglichkeit bestimmt, wieder in Präsenz und ohne Maske agieren zu können. So sind Besuche in der Hängematte und der Stadtbücherei angedacht, die jetzt mit neuen Leiterinnen arbeiten. Eine Besichtigung des Rohrwerks, eventuell mit der Verfahrensmechanikerin und Bundestagsabgeordneten Tina Winkelmann, sei geplant. Der Umbau zu Klimaneutralität sei die Hausaufgabe aller Betriebe, so die Ortsvorsitzende Rösel. Für die Arbeit im Stadtrat sei es wichtig, darauf hinzuarbeiten, dass bei der Überarbeitung der Altstadtsatzung die Errichtung von Photovoltaik-Anlagen aufgenommen wird.
Der Erhalt der Streuobstwiesen in den Stadtteilen Katzenberg und Loderhof - letztere mit Fledermauspopulation - seien die vorrangigen Themen, die den Ortsverband derzeit beschäftigen, so Rösel. Die Familie Wörlen hatte für das Baugebiet Loderhof eine sehr umfangreiche Sammlung an Anmerkungen und Bedenken erarbeitet. Waltraut Gnahn, Anwohnerin am Katzenberg, machte deutlich, dass die dortige Streuobstwiese wohl auch unter den Schutz des Bayerischen Streuobstpaktes fallen könnte. Ein Eingabeschreiben an Bürgermeister Michael Göth sei schon verschickt.
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