Der Kreisausschuss, der die für Montag, 15. Juli, geplante Kreistagssitzung vorbereitet hat, gab schon mal eine einstimmige Empfehlung ab. "Das Geld ist gut angelegt, es geht um die Kinder und ihre Zukunft", lautete der parteiübergreifende Tenor der Wortmeldungen. Die Sporthallen will sich der Landkreis einiges kosten lassen. Auf mehr als 8 Millionen Euro schätzt Architekt Thomas Raithel vom Sachgebiet Gebäudemanagement die Gesamtkosten für den Neubau einer Dreifach-Sporthalle an der Walter-Höllerer-Realschule. Für die Generalsanierung der Zweifach-Halle des Herzog-Christian-August-Gymnasiums (HCA) sind noch einmal rund 4 Millionen Euro veranschlagt. Die Kosten dürften am Ende deutlich höher liegen. Derzeit gehen Fachleute von einer jährlichen Steigerung von etwa 5 Prozent aus.
Die bestehende Halle an der Realschule weist laut Raithel erhebliche Mängel auf. Der Technikkeller befindet sich im Grundwasserbereich, Wand- und Bodenflächen darin sind undicht. Der Aufbau des Hallenbodens ist zu gering, um ihn regelkonform zu erneuern, müsste der Boden um 15 Zentimeter erhöht werden. Alles Gründe dafür, von einer Sanierung Abstand zu nehmen und stattdessen komplett neu zu bauen. Und wenn schon neu gebaut werden soll, dann richtig: Die Realschul-Halle soll eine Zuschauergalerie mit 70 Sitz- und 80 Stehplätzen bekommen. Wird die Halle für Versammlungen oder Konzerte genutzt, können sie bis zu 400 Personen nutzen. Die Beleuchtungsstärke wird auf 500 Lux, statt des mindestens erforderlichen 300 Lux ausgelegt. Das bedeutet, dass das Licht ausreicht, um in der Halle Prüfungen zu schreiben.
Zunächst soll bis Anfang 2021 die laufende Sanierung des Schul-Gebäudes abgeschlossen werden. Danach könnte der Neubau beginnen. Die Architekten gehen davon aus, dass die Bauzeit etwa eineinhalb Jahre dauert. Spätestens zur Jahreswende 2022/23 könnte die Dreifachhalle an der Realschule dann eingeweiht werden.
Noch nicht ganz so weit vorangeschritten sind die Planungen für die Sanierung der Sporthalle des HCA-Gymnasiums. "Eine endgültige Entscheidung über die bauliche Umsetzung der Genrealsanierung erfolgt, wenn eine Entwurfsplanung mit der daraus resultierenden Kostenberechnung vorliegt", heißt es in der einstimmig verabschiedeten Empfehlung für den Kreistag. Heizung, Lüftung und Sanitäranlagen aus dem Jahr 1984 seien nicht mehr zeitgemäß und nach neuesten Standards teilweise unzulässig. Der Hallenboden ist abgewirtschaftet und musste bereits mehrere Male notdürftig repariert werden. Die Kosten für die Sanierung beziffert Hubert Saradeth vom zuständigen Sachgebiet des Landratsamtes auf 4,015 Millionen Euro.
Kreisausschuss befürwortet Übernahme von Mehrkosten
Die Sanierung der Walter-Höllerer-Realschule in Sulzbach-Rosenberg wird deutlich teurer als geplant. Im Dezember 2017 hatte der Kreistag einer Berechnung zugestimmt, die von Gesamtkosten (inklusive Sanierung der Dreifach-Sporthalle) in Höhe von 22,13 Millionen Euro ausging. Mittlerweile gehen die Fachleute von 28,4 Millionen Euro (inklusive Neubau der Dreifach-Sporthalle) aus. Der Kreisausschuss befürwortete in seiner Sitzung am Montag die Genehmigung von Mehrkosten in Höhe von 2,7 Millionen Euro.
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