Thumsenreuth bei Krummennaab
17.05.2024 - 11:27 Uhr

VdK-Kreisverband Tirschenreuth-Kemnath legt bei Mitgliedern weiter zu

Zu seiner alljährlichen Kreistagung hatte der VdK Kreisverband Tirschenreuth-Kemnath in diesem Jahr vom VdK Bayern den Referenten für Sozialpolitik, Nicolas Graßy, in Thumsenreuth begrüßen dürfen.

Der VdK freut sich über einen Mitgliederzuwachs. Wie Kreisvorsitzender Georg Brand und Kreisgeschäftsführer Thomas Döhler bei der Tagung des Kreisverbands Tirschenreuth-Kemnath in Thumsenreuth berichteten, ist die Mitgliederzahl 2023 erneut gestiegen. Zum Jahreswechsel waren 6 314 Bürger Mitglied. Dies entspreche einer Quote von 8,75 Prozent der Landkreisbevölkerung, so der VdK-Kreisverband in einer Mitteilung.

In fast 6 000 Beratungsgesprächen seien mit den Mitgliedern Rechtsfragen erörtert worden. Brand kündigte an, dass der Kreisverband im Herbst die Ortsverbände zu einer Tagung rund um das Thema Pflege einladen wolle.

Landrat Roland Grillmeier und die Krummennaaber Bürgermeisterin Marion Höcht würdigten laut Mitteilung den Einsatz des VdK für die Bürger. Themen, die viele beschäftigten, seien die Sicherung der Rente bei einer steigenden Zahl an Senioren und einer gleichzeitig sinkenden Zahl an Beitragszahlern sowie barrierefreier Wohnraum. Im Landkreis würden in den nächsten Jahren rund 2 500 solcher Wohnungen benötigt, so der Landrat. Bürgermeisterin Höcht ging laut Mitteilung auf die steigende Bürokratie ein, bei welcher der VdK Unterstützung und Hilfe biete. Stellvertretender Kreisvorsitzender Reinhard Schön, der auch Behindertenbeauftragter des Landkreises ist, forderte, dass Barrierefreiheit beim Bauen den gleichen Stellenwert wie der Brandschutz haben müsse. Zudem bemängelte er, dass er als Beauftragter zwar ein Statement abgeben dürfe, wenn es aber nicht berücksichtigt werde, spiele dies im weiteren Bauverfahren keine Rolle. Hier würde er sich eine Änderung der Gesetzeslage wünschen.

Der Referent für Sozialpolitik des VdK Bayern, Nicolas Graßy, ging auf die Arbeit des Verbandes ein, die sich in der Öffentlichkeit in Stellungnahmen zu Gesetzesentwürfen und Diskussionsforen, wie neulich bei einem zur Weiterentwicklung der Krankenhauslandschaft, wiederfinde. Auf dem Landesverbandstag 2023 hätten die Delegierten die Weichen für die Arbeit des VdK Bayern in Form der "Sozialpolitischen Erklärung" gestellt. Darin sei auch die Forderung des Kreisverbandes Kitzingen enthalten, dass Arztpraxen in Bayern barrierefrei erreichbar sein müssten. Graßy machte deutlich, dass die Themen der Kreisverbände so auch in die Landespolitik getragen werden könnten und ermutigte dazu, entsprechende Anträge zu stellen.

Im Koalitionsvertrag der bayerischen Staatsregierung fänden sich zwei zentrale Forderungen des VdK wieder, zum einen die Einrichtung einer Fachstelle für Barrierefreiheit in Bayern und des Weiteren solle es die Einführung eines Gehörlosengeldes geben.

Die Rente bleibe aber eines der Themen, welches am häufigsten die Arbeit des VdK berühre, sei es bei der Diskussion um das Renteneintrittsalter, bei der Erhöhung, beim fehlenden Inflationsausgleich oder bei der Altersarmut, von der in Bayern jede vierte Frau ab 65 Jahren bedroht sei. Auch das Rentenniveau sei ein Dauerbrenner. Eine weitere Hauptforderung des VdK sei "Eine Rente für alle" - also ein Rentensystem wie in Österreich, in der alle Einkommensarten vom Angestellten über die Beamten bis zu den Selbstständigen einzahlen müssten. Zum Abschluss überreichte Kreisvorsitzender Brand an Graßy als kleines Dankeschön eine Auswahl von Oberpfälzer Zoigl.

 
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