Als eine kombinierte Sitzung wurde vor kurzem das Treffen des Stadtrates im Kettelerhaus gestaltet. Mit Blick auf die Ferienzeit wurden auch Themen aus den Ausschüssen behandelt, damit Treffen dieser Gremien im August nicht notwendig sind.
Bei der Beschaffung der "digitalen Tafeln" schöpft die Stadt die maximale Förderung durch den Freistaat aus. Wir könnten, so Bürgermeister Franz Stahl, insgesamt 27 110 Euro Förderung für die IT-Ausstattung abrufen. Und diesen Posten will die Stadt auch einstreichen. Allerdings würden pro Anschaffung 90 Prozent der Kosten gefördert. Je "digitaler Tafel" rechnet die Stadt mit Kosten von rund 10 000 Euro.
Fördermittel voll ausschöpfen
Um die Fördermittel voll auszuschöpfen, müssten deshalb vier Tafeln beschafft werden. Dadurch könnte auch jede Jahrgangsstufe ein Display mit 86 Zoll im Unterricht einsetzen, erläuterte Stahl. CSU-Fraktionssprecher Huberth Rosner unterstützte diese sinnvolle und richtige Anschaffung. "Wenn wir das Beste für die Ausbildung unserer Kinder wollen, müssen wir mit der Zeit gehen", gab Rosner die Meinung der Fraktion weiter. Manfred Zandt, Fraktionssprecher der Freien Wähler, unterstützte ebenfalls die moderne Technik, die er als eine Bereicherung des pädagogischen Konzepts betrachtete.
Gegen großen Garagenhof
Mit der Änderung des Bebauungsplanes "Point" beschäftigte sich der Stadtrat nach einer Bauvoranfrage einer Grundstücksbesitzerin. Auf einer rund 1850 Quadratmeter großen Fläche nahe der Franz-Zehendner-Straße sollen ein Doppelhaus/Einfamilienwohnhaus sowie ein Garagenhof entstehen. In der Stellungnahme wird durch das Vorhaben ein "städtebauliches Defizit" befürchtet, gerade hinsichtlich der Zahl der Garagen. Durch die 21 Garagen würden beengte Verhältnisse entstehen, sprach sich das Stadtbauamt gegen eine Änderung des Bebauungsplanes aus. "Wir sollten nach einer besseren Lösung suchen", unterstrich auch Bürgermeister Franz Stahl.
Hans Gmeiner (CSU) wusste von der großen Nachfrage nach Garagen in diesem Bereich, allerdings erkannte auch er die recht beenge Ausführung. Mario Franz (FW) empfahl eine Lösung mit nur zehn bis zwölf Garagen. "Wir wollen mit der Bauwerberin noch einmal sprechen", formulierte Stahl die Haltung des Gremiums. Einstimmig wurde beschlossen, eine Änderung des Bebauungsplans "Point" vorerst nicht vorzunehmen.
Werkstatt und Betreiberwohnung
Einverstanden war der Stadtrat mit dem Anbau einer Werkstatt- und einer Lagerhalle an ein Gebäude an der Einsteinstraße. Zudem ist über den Hallen eine "Betreiberwohnung" vorgesehen. "Wie wirkt sich das künftig auf das Gebiet aus?", wollte Manfred Zandt (FW) bezüglich der Wohnung wissen. Und Franz Stahl versicherte: "Dadurch entstehen keine Nutzungseinschränkungen für die Nachbarbetriebe." Das gemeindliche Einvernehmen zum Bauantrag wurde erteilt.
Zustimmung gab es auch zur Erweiterung eines Rinderstalls in Hohenwald. Neu entstehen ein Jungrinderstall, ein Kälberstall sowie Außenliegeboxen für Milchkühe. Der Antragsteller will zudem eine Festmistplatte und ein Separatorengebäude errichten lassen.
Aufträge für neues Rathaus
Bei den Bekanntgaben nichtöffentlicher Beschlüsse ging es überwiegend um Aufträge für das neue Rathaus. So führt die Firma Zumkeller aus Brunnthal Gerüstbauarbeiten für 101 561,61 Euro aus. Den Auftrag für Natursteinarbeiten erhält die Firma Fröhlich aus Flossenbürg zum Angebotspreis von 348 382,25 Euro. Schachtabdeckungen nimmt die Firma Baumann aus Kemnath für 8570,02 Euro vor. Aufgehoben wurde die Ausschreibung der Zimmerer- und Holzbauarbeiten. Das Leistungsverzeichnis werde überarbeitet und erneut ausgeschrieben, so Stahl.
Beim alten Rathaus geht der Auftrag für das Gewerk Fensteranlagen an die Firma Scharnagl aus Mähring für 33 975,85 Euro. Den Auftrag für die Modernisierung des Prozessleitsystems erhält die Firma Elektro Schramm GmbH aus Ergolding für 20 651 Euro.
Bäume pflegen
Beim Punkt Anfragen gab Jürgen Steinhauser (FW) Anmerkungen der Bewohner des Gebiets "Sternwarte" zum Baumbestand weiter. Mittlerweile seine die Bäume schon sehr hoch gewachsen. "Wir werden die Bäume mal anschauen", versicherte der Bürgermeister. Doch es sei kein neues Thema, unterrichtete Stahl den Stadtrat. Immer wieder gebe es mal Klagen über Laub oder Schatten. "Wir müssten Bäume pflanzen, die man im Winter einfahren und im Sommer ausfahren kann", scherzte Stahl. Natürlich würden die Bäume gepflegt, betonte der Bürgermeister.
"Wenn wir das Beste für die Ausbildung unserer Kinder wollen, müssen wir mit der Zeit gehen."
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