Mit mehreren Programmen werden die Kommunen und die Privatpersonen bei der Sanierung von Immobilien unterstützt. Bis 1975 reichen die Förderprogramme zurück. Und beim Blick auf die Innenstadtentwicklung kann Bürgermeister Franz Stahl eine erstaunliche Erfolgsbilanz ziehen. Durch die Bund-Länder-Städtebauförderung und das Kommunale Förderprogramm konnten in der Vergangenheit 225 Maßnahmen unterstützt werden, mit rund 27 Millionen Euro an Zuschüssen. Zudem gibt es seit 2008 noch das Familienförderprogramm. Hier hat die Stadt aus Eigenmitteln bislang rund 615 000 Euro an insgesamt 214 Familien überwiesen.
Kostenlose Informationen
Und bei der Unterstützung der Bauwilligen werde die Stadt auch weiter in ihren Bemühungen nicht nachlassen, versichert Franz Stahl beim Termin im Rathaus. So vorteilhaft wie die Zuschusssituation ist aber auch die Begleitung durch die Stadt. Stellvertretender Kämmerer Harald Eckstein steht mit fachlichem Rat zur Seite, natürlich kostenlos. Und in Flyern können sich erste Informationen geholt werden. Bei der Gestaltung der Flyer ist Tirschenreuth ebenfalls vorbildlich. Eine Kommune im Nachbarlandkreis hätte den neuen Flyer zum "Kommunalen Förderprogramm" nahezu Eins-zu-Eins übernommen, weiß Harald Eckstein, freilich ohne die Beispielbilder aus Tirschenreuth.
Lebenswertes Umfeld
Eine attraktive Stadt nebst den Ortsteilen ist für Franz Stahl seit jeher ein großes Anliegen. Neben den großen Maßnahmen der Stadt will man aber auch die Bürger anregen, mit ihren Beiträgen ein lebenswertes Umfeld zu schaffen. Und gerade der Innenstadt gelte hier besonderes Augenmerk. "Wir wollen die Bürger animieren, sich mit eigenen Maßnahmen zu befassen", beschreibt Stahl dabei auch die großen Beispiele wie Rathausneubau oder Arkaden. Und die erfolgreichen Förderprogramm würden einen weiteren Anreiz schaffen. Ziel sei es natürlich auch, eine weitere Verdichtung der Wohnnutzung im Innenstadtbereich zu erreichen. Bei seiner Rückschau auf die bislang realisierten Vorhaben rechnet Franz Stahl beim Bund-Länder-Städtebauförderprogramm seit dem Beginn im Jahr 1975 mit 79 abgeschlossenen Maßnahmen und rund 37 Millionen Euro an Investitionsvolumen. Beim Kommunalen Förderprogramm zählt der Bürgermeister seit Förderbeginn 1994 insgesamt 146 Sanierungsobjekte zusammen. Hier ergebe sich ein Investitionsvolumen von 7,2 Millionen Euro. Damit seien 225 Vorhaben in der Altstadt unterstützt worden.
Erwerb von Wohneigentum
Und mit dem Familienförderprogramm (seit 2008) sei an 214 Familien insgesamt eine Summe von 615 000 Euro ausbezahlt worden. Dieses Programm bestreitet allein die Stadt. Im vergangenen Jahr etwa seien 55 000 Euro eingeplant gewesen, tatsächlich habe man an 23 Familien 58 500 Euro ausbezahlt. Mit dem Programm soll der Erwerb von Wohneigentum unterstützt werden.
Neben der Unterstützung der Bürger und der Steigerung der Attraktivität der Innenstadt sieht Franz Stahl in den Programmen aber noch einen großen Vorteil. So würden mit den Aufträgen überwiegend Unternehmen in der Region bedacht. "Das ist Wirtschaftsförderung im besten Sinne", betont der Bürgermeister.
Drei Förderprogramme
Drei Förderprogramme stehen den Bauwilligen bei Vorhaben in Tirschenreuth zur Verfügung.
- Bund-Länder-Städtebauförderung: Das Programm unterstützt Sanierungswillige in der Altstadt. Es beinhaltet das klassische Förderprogramm sowie Stadtumbau West und Zukunft Stadtgrün.
- Kommunales Förderprogramm (60% durch die Regierung der Oberpfalz, 40% durch die Stadt) im Altstadtbereich. Es werden jeweils Einzelmaßnahmen (Fassaden, Dächer, Hofräume, Baumängel, Geschäftsflächen im Erdgeschoss, Nebengebäude etc.) mit bis zu 25 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten bezuschusst. Der Höchstbetrag der ausbezahlten Förderung liegt je Einzelmaßnahme bei maximal 10.000 Euro.
- Familienförderprogramm. Hier werden durch die Stadt Familien beim Kauf oder der Sanierung von Wohneigentum unterstützt. Dabei ist der Standort nicht auf die Altstadt beschränkt. Allerdings gibt es dort eine höhere Förderung.
Über die verschiedenen Förderprogramm können sich Interessierte auch in Flyern informieren. Dort werden Voraussetzungen, Förderumfang und auch Beispiele dargestellt. Eine Voraussetzung ist, dass die Sanierungsvorhaben im Altstadtbereich nach den Vorgaben der städtischen Gestaltungssatzung erfolgen. Vor den Maßnahmen sollte eine Beratung durch die Stadt (Stellvertretender Stadtkämmerer Harald Eckstein) erfolgen. Als Sanierungsträger steht die Kewog zur Seite.
"Das ist Wirtschaftsförderung im besten Sinne."
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