Der Landrat nutzte die Nominierungsversammlung der Freien Wähler am Mittwoch in Tirschenreuth, um Stellung zu beziehen. Denn am vergangenen Wochenende hatte Grillmeier bei der CSU in der Klosterstadt geäußert, dass man im Krankenhausbereich mit einem starken Landrat sicher einiges besser machen hätte können. Die Stilllegung des akutstationären Bereichs in Waldsassen und der Kredit für die Kliniken AG hatten in den vergangenen Monaten für viele Diskussionen gesorgt.
Für Lippert ist die Aussage des CSU-Landratskandidaten ein Unding. Die Krankenhäuser seien ein komplizierter von verschiedensten Zusammenhängen und Einflüssen geprägter Bereich. Die Aufsichtsräte hätten viel Zeit und Kraft investiert, um die richtigen Entscheidungen zu treffen. Unzureichende Rahmenbedingung und wirtschaftliche Zwänge hätten diese Entscheidungen beeinflusst. "Trotzdem ist es gelungen, eine hervorragende medizinische Versorgung in unserem Landkreis auch weiterhin zu gewährleisten", erklärte Lippert. Auch wenn der Wegfall der akutstationären Versorgung in Waldsassen schmerze, der Aufbau eines Intersektoralen Gesundheitszentrums könnte dies einigermaßen kompensieren.
Deutlich wurde der Landrat dann noch einmal Richtung Grillmeier: "Wenn nun aber ein Landratskandidat, der nicht einmal im Aufsichtsrat ist, die Meinung äußert, ein starker Landrat hätte hier einiges besser machen können, dem unterstelle ich im hohem Maße Unwissenheit und Arroganz." Für Lippert fallen die Äußerungen Grillmeiers ohne inhaltliche Konkretisierung eher in den Bereich Polemik.
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