Tirschenreuth
15.03.2019 - 14:29 Uhr

Lust auf Bauberufe fördern

„Bauen hat Zukunft“ lautet der Titel einer Lehrmappe, die Bayerische Bauwirtschaft und die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt herausgebracht haben. Sie soll dazu beitragen, dass die Branche auch künftig Fachkräfte einsetzen kann.

Neuestes Unterrichtsmaterial übergab Werner Ott (Mitte), Obermeister der Bauinnung, an das Staatliche Schulamt mit Schulamtsdirektor Rudolf Kunz und Schulrätin Martina Puff an der Spitze. Die Mappen werden an alle Mittelschulen im Landkreis weiterverteilt. Auch die Grundschulen erhalten demnächst neues Lehrmaterial von der Bauinnung. Bild: jr
Neuestes Unterrichtsmaterial übergab Werner Ott (Mitte), Obermeister der Bauinnung, an das Staatliche Schulamt mit Schulamtsdirektor Rudolf Kunz und Schulrätin Martina Puff an der Spitze. Die Mappen werden an alle Mittelschulen im Landkreis weiterverteilt. Auch die Grundschulen erhalten demnächst neues Lehrmaterial von der Bauinnung.

„Unser Ziel ist klar, wir brauchen wieder mehr junge Leute als Auszubildende für Bauberufe“, betonte Bauinnungsobermeister Werner Ott bei der Überreichung des neuen Unterrichtsmaterials an das Staatliche Schulamt. Mit Hilfe der Mappen, die an alle Mittelschulen im Landkreis gehen, sollen sich junge Leute der siebten und achten Klassen umfassend über 17 Bauberufe informieren können und dadurch Lust auf eine Ausbildung bekommen. Beschrieben ist anschaulich, welche Anforderungen in den einzelnen Berufen gestellt werden und welche Aufgaben und Tätigkeiten auf die jungen Leute zukommen. Weiter erhalten die Schüler Informationen über die vielfältigen Fortbildungsmöglichkeiten, die das Aufsteigen auf der Karriereleiter fördern. Nach den Mittelschulen sind auch die Grundschulen an der Reihe: Für sie wird demnächst ebenfalls neues Unterrichtsmaterial rund um die Baubranche erscheinen. Alle Grundschulen im Landkreis werden damit ausgestattet.

Werner Ott betonte bei der Übergabe des Lehrmaterials, dass den Unternehmen der regionalen Bauwirtschaft der Kontakt mit den Schulen sehr wichtig sei. „Wir wollen den Pakt der Wirtschaft mit dem Bayerischen Kultusministerium mit Leben erfüllen und den Schülerinnen und Schülern Tipps und Ratschläge bei ihrer Berufswahl geben.“ Ott bedankte sich bei den Schulbehörden für die Unterstützung bei der Erstellung dieser Lehrmappe. Der Sprecher berichtete von sehr guten Berufsaussichten im Baugewerbe. „Die Bauwirtschaft hat auch künftig großen Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften.“ Gebaut werde immer – neben Neubauten seien die vielfältigen Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen zu beachten. Ott bat die Lehrer, das neue Unterrichtsmaterial im Unterricht intensiv zu nutzen.

Der Bauinnung Nordoberpfalz gehören aktuell 120 Betriebe des Bau- und Ausbaugewerbes in den Landkreisen Tirschenreuth und Neustadt/WN sowie der Stadt Weiden an. „Viele Bauunternehmen bilden aus“, versicherte Ott, der seit 1982 selbstständig in der Branche tätig ist. Seiner Ansicht nach sei die Talsohle durchschritten, weshalb es enorm wichtig sei, Nachwuchs zu sichern. „Wir müssen heute den Fehler aus den 90er-Jahren ausbügeln, als Facharbeiter mit 58 Jahren in die Rente gehen konnten.“ Junge Leute gelte es auch mit dem Verweis auf die enormen Aufstiegschancen zu begeistern. „Vom Auszubildenden zum Meister und dann zur Führungskraft – alles ist möglich“, so Ott. Gebraucht würden in der Bauwirtschaft „vor allem geerdete und zuverlässige junge Leute“, erklärte Ott. Wichtig seien zudem Pünktlichkeit, Ausdauer, Höflichkeit und vor allem die Fähigkeit zum selbstständigen Handeln. Unterstützung könne übrigens die „Knigge im Handwerk“ leisten. In Rollenspielen werde den jungen Leuten im Zuge der Ausbildung vermittelt, wie sie sich richtig verhalten müssen.

Dem Schulamt und den Schulen dankte Ott für die Unterstützung. Schulamtsdirektor Rudolf Kunz betonte: „Unser Ziel ist es, die Schüler in Berufen unterzubringen, für die sie am besten geeignet sind.“

 
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