Tirschenreuth
02.09.2022 - 13:42 Uhr

Überraschung bei CSU: Roland Grillmeier soll für Toni Dutz in den Bezirkstag

Die CSU-Strategen haben entschieden: Wie erwartet soll Tobias Reiß im Stimmkreis Tirschenreuth wieder ins Rennen um das Landtagsmandat geschickt werden. Überraschend ist hingegen, dass Toni Dutz nicht mehr zur Bezirkstagswahl antreten soll.

Dieses Quartett will die CSU im Stimmkreis Tirschenreuth in die Landtags- und Bezirkstagswahl 2023 schicken. Im Bild von links: Landrat Andreas Meier, Landrat Roland Grillmeier, Stefanie Dippl und MdL Tobias Reiß Bild: CSU-Kreisverband Tirschenreuth/exb
Dieses Quartett will die CSU im Stimmkreis Tirschenreuth in die Landtags- und Bezirkstagswahl 2023 schicken. Im Bild von links: Landrat Andreas Meier, Landrat Roland Grillmeier, Stefanie Dippl und MdL Tobias Reiß

Die CSU im Stimmkreis Tirschenreuth hat wichtige Weichen für die Landtags- und Bezirkstagswahlen 2023 gestellt. Tobias Reiß aus Brand soll, wie erwartet, als Direktkandidat für die CSU wieder in den Landtag einziehen. Etwas überraschend ist hingegen eine andere Personalie. Im Regensburger Bezirkstag soll der Tirschenreuther Landrat Roland Grillmeier als Direktkandidat den Wiesauer Bürgermeister Toni Dutz beerben. In der Nominierungsversammlung am Samstag, 17. September, ab 9 Uhr in der Mehrzweckhalle Kemnath sollen die 120 Delegierten des Stimmkreises die Empfehlungen absegnen.

Zum Stimmkreis Tirschenreuth für die Landtags- und Bezirkstagswahl gehören neben den 26 Städten und Gemeinden des Landkreises Tirschenreuth auch 11 Kommunen aus dem Westen des Landkreises Neustadt/WN. Aus diesem Gebiet sollen der Neustädter Landrat Andreas Meier und die Pressatherin Stefanie Dippl für den Bezirkstag beziehungsweise den Landtag als weitere Bewerber auf die Listen gesetzt werden.

Die CSU betont in einer Mitteilung, dass die Vorschläge für die Delegiertenversammlung das Ergebnis einer gemeinsamen Kreisvorstandssitzung des CSU-Kreisverbandes Tirschenreuth und der betreffenden Ortsverbände aus dem Landkreis Neustadt/WN seien. Die Kandidaten seien ein "starkes Angebot, das neue Impulse setze und bewährte Kräfte verbindet".

Der designierte Direktkandidat Tobias Reiß ist seit 2008 Landtagsabgeordneter. Sein Wort als Parlamentarischer Geschäftsführer der CSU-Fraktion im Landtag hat mittlerweile Gewicht in München. Er wisse, wie man die Anliegen der Region in München an der richtigen Stelle platziere.

Die CSU will sich nach eigenen Angaben dafür einsetzen, dass die zweite Kandidatin für den Landtag, Stefanie Dippl aus Pressath, einen Spitzenplatz auf der Oberpfalzliste erhält. Die 36-Jährige ist Diplom-Verwaltungsinformatikerin und engagierte sich schon seit dem 14. Lebensjahr politisch, zuerst in der Jungen Union und jetzt in der Frauen-Union und in der CSU. Von 2019 bis 2021 war sie Bezirksvorsitzende der Jungen Union Oberpfalz. Politisch setzt sie sich zudem im Pressather Stadtrat und im Neustädter Kreistag für ihre Heimat ein. Zur Bundestagswahl 2021 war sie ebenfalls bereits Kandidatin der CSU auf der Liste.

Erstmals soll der Tirschenreuther Landrat Roland Grillmeier ins Rennen um das Direktmandat im Bezirkstag gehen. Der 51-jährige Kommunalpolitiker bringe im Bereich des Sozialen viel Erfahrung mit, unter anderem als Kreisvorsitzender der Lebenshilfe und Vorsitzender des Netzwerkes Inklusion. Als stellvertretender Zweckverbandsvorsitzender wolle er sich mit Nachdruck für den Erhalt und die Weiterentwicklung des Sibyllenbads einsetzen. "Für den sozialen Landkreis Tirschenreuth ist der Bezirk sehr wichtig, hier möchte ich mich stark machen", so Grillmeier.

Ein Novum ist es nach Angaben der CSU, dass gleichzeitig mit dem Tirschenreuther auch der Neustädter Landrat versucht, über die Liste in den der Bezirkstag zu kommen. Meier, der aus Windischeschenbach und damit ebenfalls aus dem Stimmkreis Tirschenreuth kommt, bringt reichlich kommunalpolitische Erfahrung mit. Schon mit 24 Jahren ist er zum Bürgermeister gewählt worden. Zwölf Jahre später ist er 2014 als Chef der Kreisbehörde ins Landratsamt nach Neustadt gewechselt. Mit den beiden Landräten will die CSU nach eigenen Angaben auch ein klares Signal senden, "dass die nördliche Oberpfalz geschlossen ist und sich mit dem größtmöglichen Gewicht in Regensburg einbringen will".

Nicht mehr für den Bezirkstag nominiert wird der Wiesauer Bürgermeister Toni Dutz, der seit 15 Jahren in diesem Gremium sitzt und aktuell dort Fraktionssprecher der CSU ist. Ihm dankt die Partei in der Mitteilung für seinen Einsatz für die Heimat.

 
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