Natürlich sahen es die Traßlberger als Ehrensache an, das 120-jährige Bestehen ihrer Dorfkapelle zu feiern. Dass es aber mit der Fahnenweihe der Feuerwehr zusammenfällt, hätte niemand erwartet. Zustande kam dieser einmalige Umstand durch die Corona-Pandemie. Denn eigentlich wollte die Feuerwehr ihre Fahne bereits 2020 zur 125-Jahr-Feier segnen lassen. Das zerschlug sich aber genauso wie der gemeinsam mit dem SVL Traßlberg geplante Nachholtermin im Mai heuer.
So haben sich nun die Verantwortlichen der Feuerwehr um den Vorsitzenden Christian Beck entschlossen, die Weihe ihrer neu angeschafften Fahne mit einem Festgottesdienst anlässlich des Kapellenjubiläums zu begehen. Dieser wurde von Pfarrer Dominik Mitterer am Traßlberger Dorfplatz zelebriert. Im Anschluss ließ Beck die Ereignisse des vergangen Jahres mit den Absagen der Festlichkeiten noch einmal Revue passieren.
Bürgermeister Herrmann Böhm dankte den Feuerwehrlern für ihr Engagement. Rückblickend auf die Gründerzeit, lobte er die Löschmänner als "die erste Bürgerinitiative". Dem schloss sich Kreisbrandrat Fredi Weiß an. Er sorgte für kurze Erheiterung indem er seine Grußworte aus der Festschrift des vergangenen Jahres verlas, um noch einmal auf die schwierige Situation aufmerksam zu machen. Dabei dachten alle Anwesenden zunächst, er hätte die falsche Rede, bevor er selbst für Aufklärung sorgte.
Vorsitzender Christian Beck sagte dem Patenverein, der Feuerwehr Ammersricht, zu, deren Patengeschenk, die Ausrichtung eines gemeinsames Festes, im nächsten Frühjahr zu erfüllen. "Denn", so der Wunsch der Paten, "ein gemeinsames Fest, das die Kameradschaft stärkt, ist gerade heute mehr wert als ein Sachgeschenk, dass man sich an die Wand hängen kann", wie deren Vorsitzender Wolfgang Nagler ausführte.
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