Ursensollen
10.10.2025 - 13:22 Uhr

Grammer sieht sich auf dem richtigen Weg – obwohl der Umsatz sinkt

Der Umsatz des kriselnden Autozulieferers Grammer ist im dritten Quartal 2025 im Vergleich zum Vorjahr erneut gesunken. Das Konzernergebnis ist dagegen deutlich gestiegen – auch dank der eingeleiteten Sparmaßnahmen.

Die Grammer AG mit Sitz in Ursensollen sieht ihren Weg bestätigt. Obwohl der Umsatz sinkt, steigt das Konzernergebnis deutlich. Archivbild: Grammer AG
Die Grammer AG mit Sitz in Ursensollen sieht ihren Weg bestätigt. Obwohl der Umsatz sinkt, steigt das Konzernergebnis deutlich.

Der in der Krise steckende Autozulieferer Grammer hat im dritten Quartal 2025 erneut weniger Umsatz gemacht als im Vorjahreszeitraum – dank der Sparmaßnahmen konnte der Konzern sein Ergebnis im Vergleich zum dritten Quartal des Vorjahres aber deutlich steigern. Das in Ursensollen ansässige Unternehmen berichtet am Freitag in einer Ad-hoc-Meldung von einem Konzernumsatz von 433,2 Millionen Euro, im Vorjahreszeitraum waren es 472,9 Millionen Euro. Das operative Ebit liegt bei 14,3 Millionen Euro, im Vorjahreszeitraum lag es bei 8,3 Millionen Euro.

„Die Ergebnisentwicklung im dritten Quartal ist vor allem auf Restrukturierungsmaßnahmen, das Top-10-Programm sowie die zeitnahen saisonalen Kapazitätsanpassungen zurückzuführen“, berichtet Grammer weiter. Darüber hinaus sei der „deutliche Anstieg“ im Vergleich zum dritten Quartal 2024 „auch vor dem Hintergrund eines schwachen Vorjahresquartals“ zu sehen.

Der Oberpfälzer Zulieferer steckt seit geraumer Zeit – wie auch viele anderen in der Branche – in der Krise. In Ursensollen und Immenstetten werden rund 300 Jobs gestrichen, Teile der Entwicklung werden nach China verlagert. Der Stellenabbau ist ein Teil der Sparmaßnahmen.

„Angesichts der bisherigen Entwicklung“, heißt es in der Meldung weiter, „bestätigt der Vorstand der Grammer AG die Gesamtjahresprognose für 2025.“ Die sieht einen Umsatz auf Vorjahresniveau in Höhe von etwa 1,9 Milliarden Euro und ein operatives Ebit von rund 60 Millionen Euro vor. Der Ausblick hänge allerdings „maßgeblich von der weiteren geopolitischen Entwicklung und deren Auswirkungen auf die Weltwirtschaft“ ab. Potenzielle Risiken könnten sich aus Unsicherheiten in der Handelspolitik, wie etwa der Einführung von Zöllen, ergeben.

OnetzPlus
Amberg28.08.2025
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