Ursensollen
30.03.2023 - 13:54 Uhr

Trotz Umsatzplus rote Zahlen für Grammer

Die Grammer AG hat 2022 über 2 Milliarden Euro umgesetzt und ein operatives Ergebnis von rund 35 Millionen Euro vor Zinsen und Steuern erwirtschaftet. Rote Zahlen gibt es trotzdem. Grund: die hohen Abschreibungen im Amerika-Geschäft.

Der Oberpfälzer Automobilzulieferer Grammer blickt auf das Geschäftsjahr 2022 zurück. Symbolbild: Armin Weigel/dpa
Der Oberpfälzer Automobilzulieferer Grammer blickt auf das Geschäftsjahr 2022 zurück.

Der Oberpfälzer Automobilzulieferer Grammer hat am Donnerstag seine im Februar veröffentlichten Zahlen für das Geschäftsjahr 2022 bestätigt. Laut Pressemitteilung konnte das Unternehmen seinen Umsatz trotz schwieriger Rahmenbedingungen um 13,4 Prozent auf 2,158 Millionen Euro steigern. Währungsbereinigt lag der Umsatzanstieg bei 8,9 Prozent. Das operative Ergebnis (das Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern) verbesserte sich von 22,8 auf 35,5 Millionen Euro. Allerdings rutschte das Ergebnis durch hohe Abschreibungen im Amerika-Geschäft mit minus 45 Millionen Euro in die roten Zahlen. Im Vorjahr gab es noch ein Plus von 18,9 Millionen Euro. Das Konzernergebnis nach Steuern beträgt minus 78,6 Millionen Euro (2021: plus 0,6 Millionen Euro).

Stärkste Region war EMEA (europäische Länder, Südafrika, Türkei) mit einem Umsatz von 1,131 Millionen Euro. Das operative Ergebnis wuchs hier um 27,1 Prozent auf 60 Millionen Euro an. Die Region AMERICAS (USA, Mexiko, Argentinien, Brasilien) erzielte ein Plus von 29,9 Prozent und insgesamt 672,5 Millionen Euro. Das operative Ergebnis verbesserte sich zwar von minus 61,5 auf minus 48,3 Millionen Euro, die Region hatte allerdings weiterhin mit einer hohen Inflation der Material-, Personal- und Frachtkosten zu kämpfen. Hinzu kamen Einmalzahlungen in Höhe von rund 10 Millionen Euro für Sonderfrachten. Die Region APAC (China, Japan, Indien) verzeichnete einen Umsatzanstieg von 5 Prozent auf 426,7 Millionen Euro, währungsbereinigt sank der Umsatz um 1,3 Prozent auf 401,2 Millionen Euro. Die lokalen Lockdowns führten zu geringeren Kundenabrufen und Produktionsstopps. Anhaltende Lieferengpässe bei Halbleitern wirkten sich ebenfalls negativ auf das Umsatzvolumen aus.

Für das laufende Geschäftsjahr 2023 erwartet die Grammer Gruppe einen Umsatz auf Vorjahresniveau. Das operative Ergebnis soll auf rund 70 Millionen Euro verdoppelt werden. Auch sollen Lieferanten, Partner und Dienstleister stärker in eigene Nachhaltigkeitsstrategien eingebunden werden. Bereits vergangenes Jahr wurde ein Team für nachhaltige Materialen etabliert.

 
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