Der Oberpfälzer Autozulieferer Grammer hat die Toledo-Molding-&-Die-Gruppe (TMD-Gruppe) in Nordamerika verkauft. Das gab der Konzern mit Sitz in Ursensollen (Landkreis Amberg-Sulzbach) am späten Freitagabend in einer Ad-hoc-Mitteilung bekannt. Demnach wurde der Verkaufsvertrag am Freitag unterzeichnet. Käufer sei das US-Unternehmen APC Parent LLC. Die TMD-Gruppe gilt seit längerem als "Problemkind" von Grammer. Bei der Hauptversammlung im Juni war bereits von einem Verkauf der US-Tochterfirma die Rede.
Die TMD-Gruppe besitzt Werke in den USA und Mexiko. Laut Mitteilung entwickelt und produziert sie vorwiegend thermoplastische Komponenten für die Autoindustrie. Ihr Umsatz habe 2023 bei 213 Millionen US-Dollar gelegen. Der Verkauf umfasse Ausnahmen – unter anderem das ehemalige Werk in Delphos, Ohio, das inzwischen ein Montagewerk für das nordamerikanische Commercial-Vehicles-Geschäft von Grammer sei. Wie der Oberpfälzer Konzern weiter mitteilt, ergebe sich mit der Transaktion aus heutiger Sicht ein negativer Konsolidierungseffekt, der voraussichtlich zwischen minus 10 Millionen Euro und minus 16 Millionen Euro liegen wird.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.