Bei bester Gesundheit feierte Anna Maria Reif aus Ursensollen ihren 80. Geburtstag. Die Jubilarin, eine geborene Stepper, wurde am 7. August 1942 in Ehringsfeld geboren und wuchs dort mit drei Brüdern und einer Schwester auf. Ihre Eltern betrieben eine Landwirtschaft. Von den vier Geschwistern lebt nur noch ihre Schwester. Die Volkshochschule besuchte die Jubilarin in Ursensollen und Wolfsfeld. Nach ihrem Abschluss arbeitete sie am elterlichen Hof und absolvierte einen Hauswirtschafts- sowie Näh- und Kochkurs. In ihrer freien Zeit ging sie in jungen Jahren am liebsten Tanzen.
Im Juni 1968 heiratete sie ihre große Liebe, den Metzgermeister Alois Reif, der bereits im Dezember 1997 verstarb. Sie kannten sich schon aus Schulzeiten. Gemeinsam baute das junge Paar die übernommene Landwirtschaft, Gaststätte und Metzgerei Reif neu auf. 1968 schlug ein Blitz ins landwirtschaftliche Gebäude. Auch dies meisterten die beiden und hielten weiterhin eine kleine Stallung mit vier Bullen und Schweinen.
In den 25 gemeinsamen Jahren wurden dem Ehepaar zwei Kinder, Tochter Christine und Sohn Konrad, geschenkt. Anna Maria hatte zudem sieben Patenkinder. In ihrem Leben musste sie bereits mehrere Verluste verkraften. Innerhalb eines Vierteljahres sind zwei geliebte Brüder und Ehemann Alois verstorben. Das war die schlimmste Zeit ihres Lebens, erzählte die sonst fröhliche Anni. Fünf Jahre hatte sie damit zu kämpfen und neben der Trauer mussten noch berufliche und familiäre Aufgaben bewältigt werden. So pflegte sie über sechseinhalb Jahre die Reif-Oma.
„Doch die Freude am Leben kam mit den Enkelkindern wieder“, sagte die Jubilarin. Anna Maria Reif erzählte freudig von ihren fünf Enkeln, die auch halfen, ihren 80. Geburtstag zu bewirten. Auch sonst ist sie eine gesellige Frau. Am liebsten unterhält sie sich mit ihren Freunden und Gästen. Freut sich immer, diese auch außerhalb der Wirtschaft anzutreffen, in der sie immer noch mitarbeitet, wenn es die Gesundheit erlaubt. „Servus Anni!“ So wird sie von allen gegrüßt. Den Namen hat sie aus alten Kirwa-Zeiten, bei der sie immer aushalf.
Neben der Mitgliedschaft in der Kirwagemeinschaft ist sie auch Mitglied bei den Schützen, Faustball, Kolping, dem Obst- und Gartenbau, VDK und der Musikkapelle. „Der Tag ist viel zu kurz. Mir ist nie langweilig“, sagte die Jubilarin. In ihrer freien Zeit liest sie gerne, unternimmt kleine Fahrten mit dem Kirchenchor und dem Seniorenprogramm der Gemeinde. Gerne schaut sie im Fernsehen Sport, vor allem Fußball. Ihre Lieblingsmannschaften sind Bayern München und natürlich die DJK Ursensollen, erzählte die Wirtin. Ihren 80. Geburtstag feierte sie selbstverständlich in der Gaststätte Reif, die 1997 von Sohn Konrad übernommen wurde. Auch Bürgermeister Albert Geitner durfte an diesem besonderen Tag gratulieren. „Ich hoffe, ich kann alle noch lange ärgern“, sagte Anni und schmunzelte.
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