Die Ursulapoppenrichter können also eine Konstanz vorweisen, auf die andere Vereine nur neidisch blicken können. Dies stellte auch Hahnbachs Bürgermeister Bernhard Lindner in seinem Grußwort beim Liederabend im Kommunikationszentrum in Ursulapoppenricht fest. Diese Veranstaltung war eine von zweien anlässlich der Jubiläumsfeierlichkeiten.
Eine Woche zuvor hatte in der Pfarrkirche St. Ursula bereits ein Festgottesdienst stattgefunden, den die Ursulapoppenrichter Sänger unter Leitung von Ludwig Wendl selbst gestaltet hatten. Im Anschluss daran waren die Sänger samt Ehepartnern sowie zahlreiche Ehrengäste zum Festmahl im Gasthof Kopf in Altmannshof geladen.
Nachbarvereine gratulieren musikalisch
Zum Liederabend, sozusagen der Geburtstagsfeier, fanden neben der örtlichen Bevölkerung auch viele befreundete Musikgruppen den Weg in das voll besetzte Kommunikationszentrum. So gratulierten die Nachbarvereine aus Gebenbach und Hahnbach den Ursulapoppenrichtern jeweils mit mehreren Gesangsstücken auf musikalische Weise. Die Vorsitzenden brachten zusätzlich zu ihren Grußworten noch Geschenke in Form von Notensätzen mit - nicht ganz uneigennützig in doppelter Anzahl für spätere Gemeinschaftschöre. So etwa Gebenbachs Vorsitzender Wolfgang Siegert, der vorrechnete, dass man in den vergangenen zehn Jahren 30 gemeinsame Auftritte absolviert hat.
Es gratulierten aber auch die örtlichen Musikgruppen wie der Kirchenchor St. Ursula und der Familienchor. Besonders erfreut wurden die Auftritte der Jugendlichen Lukas Seebauer und Alex Kellner an Gitarre und Akkordeon sowie von Hanna Simon und Marie Eichenmüller an Querflöte und Piano registriert.
Stellvertretender Vorsitzender Hans Wiesnet und Kassier Bernhard Ehbauer skizzierten in ihrem Vortrag die Geschichte des Vereins. Dabei erfuhren die Zuhörer auch die eine oder andere unbekannte, aber amüsante Anekdote. Höhepunkt des Abends war aber zweifelsohne die Erhebung des letzten verbliebenen Gründungsmitglieds Werner Vogel zum Ehrenmitglied. Im früheren elterlichen Gasthof Vogel war der Verein einst aus der Taufe gehoben worden und hatte dort 37 Jahre lang seine Heimat, wie Vorsitzender Anton Kohl in seiner Laudatio wissen ließ.
Der Männergesangverein Ursulapoppenricht wurde am 8. November 1958 von 17 Gründungsmitgliedern im damaligen Gasthaus Vogel ins Leben gerufen. Die Versammlung bestimmte dabei Paul Wiesnet zum ersten Vorsitzenden. Er hatte diesen Posten bis zum Jahre 1983 inne. Auf ihn folgte Gerhard Wagner, der den Vorsitz 2009 in die Hände von Anton Kohl abgab, der bis heute an der Vereinsspitze steht. Wagner wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt und verstarb 2016 in Folge einer schweren Erkrankung.
Erster Chorleiter war der Lehrer Hans Höps, der den Chor bis zu seinem Tod im Jahre 1997 führte. Sein Nachfolger als Dirigent war Hans März, ehe 2001 Helmut Zintl übernahm. Der amtierte bis zu seinem 70. Geburtstag im Jahr 2013. Seither führt Ludwig Wendl den Chor.
In den vergangenen 60 Jahren etablierte sich der Verein, wie den Grußworten zu entnehmen war, zu einer kulturellen Stütze im Dorfleben, wovon die zahllos aufgeführten Messen, Konzerte und Ständchen künden. Wichtig war den Verantwortlichen immer auch die Geselligkeit. So wurde bereits wenige Jahre nach der Gründung die alljährliche Sängerfahrt eingeführt und bis heute beibehalten. Ein Höhepunkt ist die Gestaltung eines Festgottedienstes am jeweiligen Zielort.
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