(ct) Zu dem Festakt hatten sich im Zelt am Rennweg neben den Aktiven auch die Vertreter des Bayerischen Fußballverbands (BFV), Bürgermeister und Stadträte, Vertreter der Nachbarvereine sowie Ehren- und Gründungsmitglieder eingefunden. Stolz blickte Vorsitzender Stefan Weiß nicht nur auf die aktuelle Meisterschaftssaison, sondern auf die Entwicklung der vergangenen beiden Jahre zurück.
2016 habe sich der Verein entschlossen, mit jungen Spielern aus der Region einen neuen Weg zu gehen. "Da das einen gewaltigen Umbruch und den Abschied von neun Stammspielern bedeutete, war es ein riskantes Unternehmen", resümierte Weiß. Aber mit Trainer Stephan Braun als Insider des Vereins und jahrelangem erfolgreichem Coach von höherklassigen Juniorenmannschaften habe der FC einen Glücksgriff getan. Denn er sei den Weg aus Überzeugung mitgegangen und habe es verstanden, aus den wenigen verbliebenen und zwölf neuen, meist sehr jungen Spielern ein Team zu formen, das in einer guten Rückrunde souverän die Klasse gehalten habe.
Zu Beginn dieser Saison sei es gelungen, das junge Team auf zentralen Positionen mit erfahrenen Akteuren zu verstärken, so dass man die Ziele doch höher habe schrauben können. Großartiger Zusammenhalt, spielerische und taktische Steigerung und ein intaktes Umfeld hätten dazu geführt, dass der 1. FC Schlicht, den vorher wohl keiner auf der Rechnung hatte, mit einer phänomenalen Saison Meisterschaft und Aufstieg in die Kreisliga geschafft habe. Am zweiten Spieltag habe man sich an die Spitze der Tabelle gesetzt, diese dann nicht mehr abgegeben und zeitweise mit zehn Punkten Vorsprung die Kreisklasse Süd angeführt. "66 Punkte aus 26 Spielen, treffsicherster Sturm und beste Abwehr machen deutlich, dass man verdient Meister geworden ist", stellte er fest. Das sei der größte Erfolg der Vereinsgeschichte, denn nur 1983 habe der Verein es geschafft, in die Kreisliga (damals A-Klasse) aufzusteigen, allerdings als Tabellenzweiter über die Relegation.
Kreisspielleiter Albert Kellner und Spielleiter Karl Vollmer gratulierten zu dem Erfolg und gaben sich überzeugt, dass der FCS mit dieser jungen Truppe auch in der Kreisliga zukunftsfähig sei. Kellner übergab zwei Spielbälle und wünschte, dass demnächst alle drei Vereine aus der Großgemeinde in einer Liga spielten – und meinte damit die Bezirksliga. Bürgermeister Hans-Martin Schertl würdigte diese imponierende Leistung und übergab einen Spielball. Einen Ball übergab auch Robert Liermann vom FV Vilseck, der sich faire Duelle in der Kreisliga wünschte. Dass in der Großgemeinde alle zwei Jahre eine Meisterschaft der 1. Herrenmannschaft gefeiert werden könne und nun nach Vilseck und Sorghof folgerichtig der 1. FC Schlicht an der Reihe sei, stellte Andreas Plößner vom SV Sorghof fest. Als ehemaliger Spieler des FCS habe er bei seinem Abschied gemutmaßt, dass ohne ihn Schlicht keine Meisterschaft mehr erringen werde. Dass das ein Irrtum gewesen sei, gestehe er freimütig ein und spende auch das versprochene Fass Bier. Ein solches nebst Brotzeit für die Meistermannschaft des FCS kam auch von Peter Lehner, der für die JFG Obere Vils gratulierte. Er unterstrich die Wichtigkeit der Jugendfördergemeinschaft, die schon Früchte trage, denn auch in Schlicht spielten nun Talente, die aus der JFG hervorgegangen seien.
Trainer Stephan Braun zeigte sich begeistert von seinem Team und dessen Leistung und ließ in launigen Worten die Saison Revue passieren. Besonderen Dank sagte er ausdrücklich dem Team hinter dem Team, vor allem Co-Tainer Edmund Liebenow. Auszeichnungen gingenan die besten Torjäger Adrian Robinson (1. Mannschaft) und Thomas Specht (2. Mannschaft) sowie den besten Vorbereiter Florian Weiß. Den Abschluss des offiziellen Teils bildete die Ehrung von Jubiläums-Spielern: Dominik Kuscuoglu und Thomas Specht mit 100 Spielen, Fabian Vater mit 150 und Edmund Liebenow mit 200 Spielen in den Herrenmannschaften des FCS. Stehende Ovationen erhielt schließlich Stefan Schaller, der mit sage und schreibe 600 Spielern absoluter Rekordhalter in der Vereinsgeschichte ist.













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