Vilseck
03.01.2021 - 07:55 Uhr

Vilseck kommt in der "New York Times" groß raus

Mit dem Volumen einer Mass Bier haben die Kollegen aus Amerika noch so ihre Probleme. Ansonsten aber treffen sie die Stimmungslage in Vilseck ziemlich gut. Die "New York Times" berichtete an Neujahr aus dem Landkreis Amberg-Sulzbach.

Hans-Martin Schertl (links im Bild) in der Online-Story der "New York Times". Bild: upl
Hans-Martin Schertl (links im Bild) in der Online-Story der "New York Times".

Am Ende des Artikels muss die "New York Times" zwei Korrekturen anbringen. Erstens, merken die Kollegen an, sei in einer früheren Version der Name des Vilsecker Bürgermeisters falsch geschrieben worden. Zweitens sei das Volumen einer Mass Bier nicht richtig angegeben gewesen: "Es ist ein bisschen mehr als ein Quart, nicht etwas weniger." Ein US-amerikanisches Quart entspricht 0,94 Liter. Die traditionsreiche US-Zeitung aus der Ostküsten-Metropole legt Wert auf Korrektheit, das merkt man auch sonst in der Reportage, in der es um die Stimmungslage in den Anrainergemeinden des größten Truppenübungsplatzes in Deutschland nach der Debatte um den Abzug der Streitkräfte geht.

Reporter waren in Vilseck unterwegs, haben Bürgermeister Hans-Martin Schertl interviewt und unter anderem auch Andrea Orr in Hirschau besucht. Orr arbeitet als Zivilangestellte für die US-Armee. Schertl wird in der "New York Times" mit ähnlichen Worten zitiert, wie immer wieder mal in der Amberger Zeitung. Der Bürgermeister weist darauf hin, dass die gute Beziehung zwischen US-Armee und Anwohnern auch auf dem Prinzip "Geben und Nehmen" basiert. Schertl: "Wenn nur der Lärm und der Schmutz übrig bleiben, wird es schwieriger sein, das Maß an Unterstützung aufrechtzuerhalten, das wir jetzt haben."

Schertl betont, dass die US-Armee attraktive Arbeitsplätze auch für Deutsche anbieten muss. Die "New York Times" gibt die Zahl der deutschen Zivilbeschäftigten in der Region mit 2500 an. Und der Bürgermeister unterstreicht auch, dass es wichtig sei, den kulturellen Austausch zu pflegen. Nur so könnten beide Seiten Verständnis füreinander aufbringen. Die Umstellung zu einem Rotationsprinzip, bei dem Soldaten nur kurzzeitig im Übungsplatz trainieren und die Region dann schnell wieder verlassen, sei diesem Anliegen nicht förderlich. Das Aufatmen nach den jüngsten Niederlagen für den noch amtierenden US-Präsidenten Trump ist zwischen den Zeilen deutlich zu lesen.

Zur Reportage in der "New York Times"

 
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