(wüw) Die US-Armee startet am Montag, 28. August, auf den Übungsplätzen Grafenwöhr und Hohenfels eine größere Übung. Bis 23. September werden rund 4000 Soldaten aus 14 Ländern trainieren. Ziel sei, die Verteidigungs- und Abschreckungsfähigkeit zu üben, heißt es in einer Mitteilung der US-Armee.
Die Übung wird vor allem in Hohenfels abgehalten, angeführt wird sie allerdings vom 2. US-Kavallerie-Regiment, das in den Rose Barracks im Südlager des Truppenübungsplatzes Grafenwöhr bei Vilseck stationiert ist.
Entsprechend wird während der Übung wohl auch zwischen den Übungsplätzen viel Militär unterwegs sein. So warnt die Gemeinde Vilseck ihre Bürger über die App Heimat-Info unter der Überschrift "Wichtig! Verkehrsbehinderungen durch mehrere militärische Fahrzeugkonvois zwischen Grafenwöhr und Hohenfels" besonders für den Zeitraum 28. bis 31. August vor Militärfahrzeugen im öffentlichen Verkehr. Insbesondere sollen die Straßen "B 299, B 470, A 6 und A 93 zwischen den Truppenübungsplätzen Grafenwöhr/Vilseck und Hohenfels" betroffen sein.
Mehrfach Zwischenfälle
In diesem Jahr hatte es bereits mehrfach Zwischenfälle mit Militärfahrzeugen auf öffentlichen Straßen in der Oberpfalz gegeben. Im April verletzten sich mehrere US-Soldaten auf der A 6 zwischen Sulzbach-Rosenberg und Amberg, als zwei Fahrzeuge eines US-Militärkonvois von Ansbach nach Grafenwöhr bei einem Auffahrunfall ineinanderfuhren.
Anfang August starb eine US-Soldatin auf der A 93 bei Weiden. Die junge Offizierin war an Bord eines Radpanzers unterwegs. Im Baustellenbereich fuhr das Fahrzeug als Teil eines Konvois auf die Autobahn auf. Das Fahrzeug wurde beim Einfahren von einem zivilen Lkw gestreift, der nicht mehr rechtzeitig bremsen oder ausweichen konnte. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft in Weiden zu dem genauen Unfallhergang sind noch nicht abgeschlossen.
Kleinere Konvois unterwegs
Bei der Übung in den kommenden vier Wochen und vor allem zu Beginn werden die Armee-Einheiten auf den zivilen Straßenabschnitten besondere Sicherheitsvorkehrungen treffen. "Um die Beeinträchtigung für den zivilen Straßenverkehr so gering wie möglich zu halten, werden die Militärfahrzeuge zu unterschiedlichen Zeiten, auf verschiedenen Strecken, und in kleineren Konvois gestaffelt, fahren", heißt es in der Mitteilung hierzu.
Neben den USA nehmen auch Albanien, Armenien, Belgien, Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Kroatien, Frankreich, Georgien, Italien, Litauen, Nordmazedonien, Polen und Großbritannien teil.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.