Vohenstrauß
14.11.2018 - 14:58 Uhr

Fotoclub Vohenstrauß feiert 40 Jahre

Die Fotoausstellung in der Sparkasse zeigt, was den Laien vom Profi unterscheidet. Die Bilder sind bestechend schön und die einzigartigen Aufnahmen machen vor Gottes Schöpfung demütig.

Rudolf Balk aus Böhmischbruck (links) ist mit 87 Jahren ältestes aktives Mitglied im Fotoclub Vohenstrauß, den Hans Gmeiner (rechts) als Vorsitzender und Gründungsvater Christian Höllerer (Zweiter von links) als Stellvertreter leiten. In den Räumen der Sparkasse werden einzigartige Werke der digitalen Fotografie präsentiert. Bild: dob
Rudolf Balk aus Böhmischbruck (links) ist mit 87 Jahren ältestes aktives Mitglied im Fotoclub Vohenstrauß, den Hans Gmeiner (rechts) als Vorsitzender und Gründungsvater Christian Höllerer (Zweiter von links) als Stellvertreter leiten. In den Räumen der Sparkasse werden einzigartige Werke der digitalen Fotografie präsentiert.

50 große Meisterwerke sind in der Sparkasse zu sehen. Grund ist das 40-jährige Bestehen des Fotoclubs Vohenstrauß. Die Vereinsgründung geht auf eine Initiative von Christian Höllerer zurückgeht. Der Club brachte in vier Jahrzehnten große Meister hervor. Auch der kürzlich gekürte Bayerische Fotomeister Max Striegl aus Gebhardsreuth, ein gebürtiger Waldthurner, ist unter den vielen Gästen die zu dieser Ausstellungseröffnung in die hellen Räume der Sparkasse gekommen sind. Gezeigt werden Landschafts-, Makro-, Porträt- und Tieraufnahmen. Sparkassenvorstand Josef Pflaum und sein Vorstandskollege Gerhard Hösl freuen sich. „Wir haben heute nahezu ein Abbild der Kunst und Kultur aus unserer Region bei uns“, versicherte Pflaum. Die Aussteller sind Rudolf Balk aus Böhmischbruck, mit 87 Jahren ältester Fotograf des Fotoclubs, Richard Danzl, Hans Gmeiner, Stefan Hartwig, Christian Höllerer, Helmut Luckhardt, Franz Schaller, Herta und Josef Schell, Josef Seiler, Anton Vater sowie Annemarie und Helmut Weidl. Die Fotoclubmitglieder zeigen tierische Augenblicke, große, kleine oder exotische. Jedes Geschöpf ist auf seine Weise besonders. Oder es sind wunderbare Naturaufnahmen, die den Betrachter demütig machen.

Pflaum spielte in seiner Ansprache, mit Blick auf die vier Jahrzehnte des Fotoclubs, mit der Zahlensymbolik. Die Vier stehe für Erfolg. „Der Fotoclub ist eine Bereicherung für die Region.“ Bürgermeister Andreas Wutzlhofer erfuhr im Archiv der Stadt recht wenig über den Fotoclub, gestand er. Seine Erinnerungen gingen 40 Jahre zurück, als er als junger Mann noch die Analogfotografie kannte. Heute zog längst das Digitale ein. Die Ausstellung zeige deutlich, was den Unterschied zum Laien ausmacht, der bei jeder sich ergebenden Situation sein Handy zückt. „Die Profis bringen in perfekter Weise Stimmungen, Emotionen, Situationen, Menschen und Natur auf ein Bild, wie man es kein zweites Mal erlebt.“ Die einzelnen Bilder der 13 Fotografen die hier ihre „Kunstwerke“ präsentieren, sprächen Bände. Der Bürgermeister erinnerte an das Jahr 1982 als Anton Vater Süddeutscher Meister wurde und Peter Kasseckert bester Jugendfotograf war. Der Fotoclub stand damals erfolgsmäßig bayernweit an vierter Stelle, erinnerte der Redner. „Das war ein riesiges Pfund, um die Begeisterung der Fotografie bis in unsere Zeit mit großer Nachhaltigkeit zu bewahren.“ Seit jeher wurde eine gute Zusammenarbeit mit der Stadt gepflegt wie der Nordgautag im Jahr 2004 mit der Ausstellung „Unterwegs in Europas Mitte“ untermauerte oder auch die neuaufgenommenen Ortsteilbilder für den renovierten Rathausaal und die Teilnahme am Kunstsommer. Mit einer Spende an den Fotoclub unterstrich Wutzlhofer seinen Dank.

Hans Gmeiner als Vorsitzender des Fotoclubs erinnerte an die Gründung vor 40 Jahren als Christian Höllerer Gleichgesinnte suchte, den Club gründete und sich als Vorsitzender engagierte. Nach vielen ereignisreichen Jahren als erfolgreicher Theaterspieler und Regisseur schraubte Höllerer seine Aktivitäten mittlerweile zurück, konzentriert sich wieder mehr auf seine Fotografen-Leidenschaft und bringt seine Erfahrungen als zweiter Vorsitzender in den Verein ein. Gmeiner sprach ebenso die revolutionäre Technik in der Fotografie an. Alle Bilder, die bei dieser Ausstellung gezeigt werden, wurden digital aufgenommen. Nach dem Tod des langjährigen Vorsitzenden und seines Freundes und Lehrmeisters Josef Kasseckert wurden die völlig überalterten Vereinsstrukturen sichtbar, führte Gmeiner aus. Deshalb sei man auf der Suche nach jüngeren Mitstreitern fündig geworden. Mittlerweile bringen sich Richard Danzl, Stefan Hartwig, Bernhard Keck, Helmut Luckhardt sowie Annemarie und Josef Weidl in die Vereinsarbeit ein. Mit Thomas Stock gewann der Fotoclub einen „Naturfilmer allererster Güte“. Erst in der vergangenen Woche stellte der Vohenstraußer sein Werk mit dem Titel „Ein Streifzug durch die Insektenwelt des Herbstes im Oberpfälzer Wald“ im überfüllten Medienraum von Oberpfalzmedien mit großartigem Erfolg vor. Der studierte Musiker, Kameramann, Texter, Cutter, Sprecher und Komponist der Filmmusik in Personalunion zeigte im Anschluss den Gästen kurze Sequenzen aus seinen Werken. Filialdirektorin Monika Höllerer eröffnete nicht nur das Büffet sondern lud Interessierte auch ein, die Dauerausstellung des Fotoclubs in den Räumen der Sparkasse zu betrachten, die seit der Einweihung des Sparkassengebäudes die Wände in den Beratungszimmern zieren.

Der Pleysteiner Martin Zehent (links) war fasziniert von einer Aufnahme seiner Heimatstadt Pleystein die Anton Vater fantastisch (Zweiter von links) mit dem Kreuzberg, einem Kreuz und der Haberstumpf-Kapelle als "Dreiklang" in einer wunderbaren Symbiose gelang. Bild: dob
Der Pleysteiner Martin Zehent (links) war fasziniert von einer Aufnahme seiner Heimatstadt Pleystein die Anton Vater fantastisch (Zweiter von links) mit dem Kreuzberg, einem Kreuz und der Haberstumpf-Kapelle als "Dreiklang" in einer wunderbaren Symbiose gelang.

Die Profis bringen in perfekter Weise Stimmungen, Emotionen, Situationen, Menschen und Natur auf ein Bild, wie man es kein zweites Mal erlebt.

Bürgermeister Andreas Wutzlhofer

 
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