Dies gab Vorsitzender Wolfgang Horn bei der Jahreshauptversammlung im Domizil an der Kunstgasse bekannt. Für die Präsentation soll vorerst ein leerstehendes Schaufenster genutzt werden.
Bei dem Treffen am Sonntag ist auch die Führungsspitze neu gewählt worden. Dabei durften sich die bisherigen Amtsinhaber über das Vertrauen der Mitglieder freuen. Vorsitzende sind Wolfgang Horn sowie als Stellvertreter Markus Braun und Stefan Voit, die Kasse verwaltet Klaus Rosner und als Schriftführerin wurde in Abwesenheit Maria Wurm wiedergewählt. Kassenprüfer sind Wolfgang Achatz und Hannes Franz. Er hat sich zudem angeboten, künftig regelmäßige Treffen und Aktionen der Kunsthaus-Mitglieder zu organisieren. Dazu gehören etwa Fahrten zu Ausstellungen oder Besichtigungstouren zu den Design-Fachschulen in Selb oder Münchberg.
Dritter Bürgermeister Bernhard Lux würdigte in seinem Grußwort den Einsatz der Mitglieder das ganze Jahr über. "Das Haus lebt von eurer Arbeit", so der Sprecher über das Domizil an der Kunstgasse. Es gebe einen großen Kreis engagierter Leute, die das Vorstandsteam unterstützten. Dies sei ein solides Fundament für ein weiteres erfolgreiches Wirken des Vereins, so Lux und sagte zum Schluss "Macht weiter so."
In seinem Rückblick erinnerte Wolfgang Horn an die vielen Termine im Jahr 2018, nannte die musikalischen Angebote, die alle auf einem hohen Niveau seien. Herausragend im Mai die vier ausverkauften Vorstellungen des Theaterstücks "Faust" des Ensembles des Modernen Theaters Tirschenreuth um Manfred Grüssner. Die Akteure wollen 2020 erneut im Kunsthaus auftreten.
Als Besonderheit erwähnte Horn unter anderem die Ausstellung mit großformatigen Bildern der Künstlerin Jeannine Platz. Die Präsentation habe allerdings schon eines besonderen Aufwands bedurft: Die Werke seien mit dem Lkw aus Hamburg nach Waldsassen geholt und wieder nach Hamburg zurückgebracht worden, mit der Unterstützung engagierter Helfer. Als außergewöhnliche Ausstellung stufte Horn die Präsentation der Arbeiten der Künstlerin Irene Schleicher aus Köglitz bei Kemnath ein.
Klaus Rosner informierte über die finanzielle Seite des Vereins. Hannes Franz bescheinigte dem Kassier – auch im Namen von Wolfgang Achatz – korrekte Arbeit. Aktuell gehören dem Verein der Kunstschaffenden 108 Mitglieder an.
Auf Anregung von Wolfgang Horn nutzte Susanne Neumann die Gelegenheit zu einer, wie sie sagte, "längst überfälligen Vorstellung" des Projekts im Badehaus Maiersreuth.
Dort sollen künftig Künstlersymposien, Ausstellungen und Workshops stattfinden, außerdem sollen im Schulgebäude nebenan drei Gästezimmer entstehen für Kunstschaffende entstehen, um längere Zeit im Kunst-Badehaus zu arbeiten. Die Künstlerin, die die Mitglieder zu einem Besichtigungstermin in Maiersreuth einlud, war fest davon überzeugt, dass sich Kunsthaus und Kunst-Badehaus gegenseitig bereicherten.
Kunsthaus-Vorsitzender Wolfgang Horn war sehr daran gelegen, die Termine in den einzelnen Häusern gut abzustimmen. Man müsse zudem aufpassen, dass die Kultur-Konsumenten in der Region nicht übersättigt werden, so Horn, der auch die demographische Entwicklung ins Spiel brachte. "Es ist toll und wichtig, was im Stiftland passiert", sagte Stefan Voit über die regionalen Kulturangebote in vielen Orten. Diese zu koordinieren sei durchaus eine Herausforderung. Der Dritte Vorsitzende war aber davon überzeugt, dass gerade diese Vielfalt über die Region hinaus strahle und positiv sei für das Stiftland. Dies zeigten Besucher, die aus Weiden und Amberg nach Waldsassen zu Veranstaltungen kämen. Vor diesem Hintergrund sah Voit das Projekt in Maiersreuth nicht im Wettbewerb zum Kunsthaus Waldsassen, sondern als Möglichkeit gegenseitiger Befruchtung.
Keine Verbindung zum Burger-Anbieter
Irritiert waren die Vorstandsmitglieder des Vereins Kunsthaus Waldsassen über die Äußerungen bei der Bürgerfest-Abschlussbesprechung im Zusammenhang mit dem Versorgungswagen in der Kunstgasse. Den gewerblichen Anbieter, der laut Stadtverwaltung weder angemeldet war noch Gutscheine annahm, hatten Vertreter der Bürgerfest-Mitwirkenden auf Antrag von Bürgermeister Bernd Sommer künftig von dem Fest ausgeschlossen.
In der Jahreshauptversammlung des Vereins Kunsthaus Waldsassen im Domizil des Vereins an der Kunstgasse nahm Vorsitzender Wolfgang Horn zu der Angelegenheit Stellung. „Der hat mit uns Null Komma Null zu tun“, stellte Horn klar, dass der Anbieter nicht mit dem Kunsthaus in Verbindung steht und vom Verein auch nicht engagiert wurde.
„Davon möchte ich mich distanzieren“, so Horn über entsprechende Vorwürfe bei der Bürgerfest-Abschlussbesprechung. „Wir sind davon ausgegangen, dass das mit der Stadt abgeklärt ist“, so Horn weiter. „Der kommt, steckt den Stecker rein und verkauft Burger. Aber er hat mit unserem Kunsthaus nichts zu tun.“
Laut Horn war der Anbieter in den vergangenen Jahren ein einziges Mal vom Verein engagiert worden. „Das war auch abgesprochen mit der Stadt.“ Aber die anderen Male sei der Versorgungswagen durch den Betreiber in eigener Regie in der Kunstgasse platziert worden. „Und jetzt kommt das so raus, als wenn wir den hinstellen würden.“
Das Kunsthaus-Vorstandsgremium wunderte sich darüber, dass der Verein deswegen zusammen ein Schreiben von der Stadt erhält. Dritter Bürgermeister Bernhard Lux versprach, er werde den Sachverhalt Bürgermeister Bernd Sommer schildern. Auf Anfrage von Oberpfalz-Medien erklärte ein Sprecher im Rathaus, die Stadtverwaltung habe mit dem Burger-Anbieter selbst nicht gesprochen. Man sei der Meinung gewesen, dass der Verpflegungswagen vom Kunsthaus-Verein engagiert worden, zumal von dort auch Strom abgezapft wurde.
Bei dem Treffen am Sonntag erklärte Wolfgang Horn im Namen des Vorstandsteams, dass der Verein 300 Euro zum Bürgerfest-Erlös beitragen wird – obwohl der Kunsthaus-Verein zum Fest eine Live-Band engagiert hatte und versuchen müsse, finanziell „mit einer Null-Nummer“, so Horn abzuschließen.
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