"Wir haben drei Plakate in der Größe A0 eingereicht", erzählt Bürgermeister Bernd Sommer darüber, wie sich die Stadt Waldsassen am Wettbewerb "Gemeinsam Orte gestalten" beteiligt hatte. Ausgelobt hatte ihn das Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr zum 50-jährigen Bestehen der Städtebauförderung in Bayern. "Aus über 120 Einreichungen ehrte Bauministerin Schreyer im Rahmen des Landeswettbewerbs 19 Preisträger in drei verschiedenen Kategorien", heißt es dazu in der Pressemitteilung des Ministeriums.
Neben Landessiegern und Preisträgern aus ganz Bayern ist auch die Stadt Waldsassen vertreten - mit einer "Anerkennung" in der Kategorie "Reaktivierung und Entwicklung". Auch die Kreisstadt Tirschenreuth bekam eine Anerkennung, in der Sparte "Aktive Mitte und lebendige, attraktive Ortszentren".
Besonderes Miteinander
In Waldsassen wurden die vielen städtebaulich relevanten Maßnahmen zur "gelungenen Stadt- und Ortserneuerung" in der Vergangenheit herausgestellt. Bürgermeister Bernd Sommer wusste, dass vor allem das besondere Miteinander in Waldsassen - das harmonische Zusammenwirken von Stadt, Kirche und Kloster - bei der Bewertung eine Rolle gespielt haben soll. Vor allem in Anbetracht der vielen Bewerbungen aus ganz Bayern sieht der Bürgermeister die Anerkennung als eine schöne Auszeichnung für Waldsassen, über die sich alle Waldsassener freuen dürften.
"Ich wäre gerne selbst gefahren", sagte Sommer. Doch wegen Terminüberschneidungen hatte der Bürgermeister seinen Stellvertreter Markus Scharnagl beauftragt. Er nahm an dem Festakt in der Allerheiligen-Hofkirche in München teil und nahm die Anerkennungsurkunde in Empfang.
Vorbildliche Maßnahmen
Tirschenreuths Bürgermeister Franz Stahl konnte persönlich die Anerkennung entgegennehmen. Als Wettbewerbsbeitrag hatte Tirschenreuth als Beispiel vorbildlicher Erneuerungsmaßnahmen wie der Neugestaltung des Marktplatzes, der Fertigstellung des Gartenschaugeländes oder auch der Sanierung der Fronfeste die erfolgreiche Umsetzung ihres Integrierten Stadtumbaukonzeptes (ISUK) eingereicht.
Die Auszeichnung ist für Franz Stahl auch eine Bestätigung, dass die Stadt mit ihren Bemühungen auf dem richtigen Weg sei. "Alle Maßnahmen bringen nicht nur für die Städte, sondern für die ganze Region einen Mehrwert", betonte Stahl auf Nachfrage von Oberpfalz-Medien. Besonders freut es den Bürgermeister, dass diese Anstrengungen auch überregional anerkannt würden.
Luitpold-Theater und Kletterhalle
"Wir werden weitermachen", will Stahl am Stadtumbau festhalten. Als nächste Projekte stehen etwa die Kletterhalle oder das Luitpold-Theater an. Seit seiner Zeit als Bürgermeister seien in Tirschenreuth gut 150 Millionen Euro in Strukturverbesserungsmaßnahmen investiert worden. Und dazu habe Tirschenreuth auch umfangreiche Mittel aus der Städtebauförderung erhalten.
Leben ein Stück besser
Als "Erfolgsgeschichte" bezeichnete Ministerin Kerstin Schreyer der Pressemitteilung zufolge die Städtebauförderung. EU, Bund und Freistaat hätten seit 1971 dafür über 6,5 Milliarden Euro bereitgestellt und damit in rund 1200 bayerischen Städten und Gemeinden viele wichtige Projekte angestoßen. "Jeder Euro, der hier investiert wurde, hat das Leben der Menschen in Bayern noch ein Stück besser gemacht."
In Zeiten von Corona müssten bayerische Innenstädte und Ortskerne neu belebt werden; deshalb sei ein Sonderfonds über 100 Millionen Euro gestartet worden. „Die Städtebauförderung ist im Jubiläumsjahr so wichtig und gefragt wie nie.“




















 
 
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