Nach über zwei Jahren konnte kürzlich wieder der traditionelle Neugeborenenempfang der Stadt Waldsassen stattfinden. Die Feuerwehr Waldsassen hatte dazu extra die Fahrzeughalle freigeräumt, so dass für ausreichend Abstand und genügend frische Luft gesorgt war. Zudem galt die 3G-Regelung. Gekommen war rund die Hälfte der insgesamt 34 eingeladenen Familien.
Tobias Tippmann, Kommandant der Waldsassener Brandschützer, hieß neben den Familien auch Bürgermeister Bernd Sommer, Stadtrat Helmut Zeitler, Elmar Brandl als Vertreter der Familienbeauftragten Diana Männer, Monika Mittereder von den Eltern-Kind-Gruppen und die Kommandanten der Ortsfeuerwehren willkommen.
"Jetzt geben die Kleinen den Rhythmus in ihren Familien vor", wusste Bürgermeister Bernd Sommer und betonte gleichzeitig: "Jedes Neugeborene ist in Waldsassen willkommen. Wir haben eine gute Neugeborenenquote in unserer Stadt." Sommer verwies auf zahlreiche Anstrengungen für Kinder und Familien und erwähnte unter anderem die bereits erfolgten Erweiterungen sowie den geplanten Neubau von Kinderbetreuungseinrichtungen. "Wir wissen zwar noch nicht wie wir den Neubau des dritten Kinderhauses mit Kosten von sieben Millionen Euro finanzieren sollen, aber wir bauen es, weil wir es brauchen", versicherte Sommer.
Darüber hinaus sei viel Geld in die Digitalisierung der Schulen investiert worden, so der Bürgermeister. Nach der Erweiterung der Grundschulaula plane man nun die Generalsanierung der Schule. 2022 werde in Kondrau im Zuge der Dorferneuerung ein neuer großer Spielplatz mit zahlreichen innovativen Spielmöglichkeiten entstehen.
"Heute erhalten die Familien der Neugeborenen wieder praktische Geschenke", sagte Sommer und verwies auf ein Löschspray, Müllbeutel wegen des erhöhten Müllaufkommens in jungen Familien und rote und blaue Lätzchen. Nicht zuletzt erinnerte er an den Zuschuss des Landkreises von bis zu 100 Euro pro Jahr für Stoffwindeln und rief dazu auf, bei Problemen und Anregungen im Zusammenhang mit Kindern auf die Stadt zuzugehen.
Elmar Brandl bezeichnete die Familienbeauftragten als Bindeglied zwischen der Stadt und den Familien. Das sogenannte KoKi-Netzwerk (Koordinierende Kinderschutzstelle) sei beim Landratsamt angesiedelt und sei Ansprechpartner bei Problemen, beispielsweise wenn kurzfristig eine Kinderbetreuung benötigt werde. Die Fälle würden von der Beratungsstelle auch vertraulich behandelt, so dass nicht gleich in jedem Fall das Jugendamt tätig werden müsse. Brandl verwies auch auf das von Bettina Frost und Diana Männer betreute Elterncafé im Obergeschoss der Waldsassener Stadthalle, das jeden letzten Montag im Monat von 15.30 bis 17 Uhr geöffnet ist.
Monika Mittereder stellte schließlich die Arbeit der von ihr und Stefanie Werner geleiteten Eltern-Kind-Gruppen vor, die sich jeden Dienstag, Mittwoch und Donnerstag jeweils vormittags treffen. Dabei werde mit den Eltern und Kleinkindern bis zum Kindergartenalter gesungen und gespielt. Bei den Treffen finde ein reger Austausch untereinander statt und es würden Erfahrungen, Hilfsangebote und Ratschläge für die Kinderbetreuung weitergegeben. Gerne könne man auch mal nur zum Schnuppern vorbeikommen.
Tobias Tippmann lud schließlich dazu ein, sich an dem von den Feuerwehrfrauen bereitgestellten Kuchenbuffet zu bedienen. Anhand von drei Videos erläuterte der Kommandant den Ablauf eines Wohnungsbrandes und die daraus entstehenden Gefahren sowie die Wirkungsweise und die Handhabung der überreichten Löschsprays.
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