Das Baugebiet „Hirmersbühl“ ist, beziehungsweise war, ein kleines Sorgenkind der Gemeinde. Nachdem der Markt ein Grundstück zusammen mit einer ehemaligen landwirtschaftlichen Hofstelle erworben hatte, dies an bereits bestehenden Gemeindegrund hinzufügte, stieg man in die Bauleitplanung ein. „Diese zog sich leider wegen verschiedener Bedenken der Fachstellen und der Einholung zahlreicher Schallschutzgutachten mehrere Jahre hin“, erinnerte Bürgermeister Beimler.
Nach der Genehmigung des Bebauungsplans konnte dann endlich die Erschließung in Angriff genommen werden. Im Zuge des Abbruches der ehemaligen Hofstelle kam allerdings Unschönes, nämlich Verunreinigungen in Form von Feuerlöschpulver und mehr als 3000 gefüllten, unsachgemäß gelagerten, Feuerlöschern, zu tage. Die Löscher und das Pulver wurden von einer Fachfirma entsorgt. Da sich auch der Verdacht auf PFC-Verunreinigungen auftat, mussten weitere Bodenuntersuchungen durchgeführt werden. Diese Verunreinigungen wurden allerdings nur im Bereich der Hofstelle festgestellt. Zeitgleich wurden von der Polizei und der Staatsanwaltschaft Ermittlungen aufgenommen.
Der Markt hat einen Rechtsanwalt mit der Durchsetzung von Schadenersatzansprüchen beauftragt, da sieben Haufwerke mit einem enormen finanziellen Aufwand von über 210 000 Euro auf speziellen Deponien entsorgt werden mussten. Die Bauparzellen sind mittlerweile vollständig erschlossen und amtlich vermessen, können aber erst lastenfrei verkauft werden, wenn die einzelnen Parzellen wieder vom Landratsamt formell aus dem Altlastenkataster entlassen werden, informierte das Gemeindeoberhaupt. Wenn dies passiert, werde man auch verschiedene Werbemaßnahmen veranlassen. Für die insgesamt 24 Bauparzellen liegen bereits 14 Reservierungen vor. „Leider sind auch einige Interessenten aufgrund der Verzögerungen abgesprungen“, bedauert Beimler. Der Kaufpreis liegt bei 59 Euro pro Quadratmeter, inklusive Straßenerschließung. Die Anschlussbeiträge für Wasser und Abwasser werden zusätzlich erhoben.
Nach Inkrafttreten des Bebauungsplanes für das Baugebiet „Am Badeweiher 3“ ist auch dort die Erschließung angelaufen. Auch hier sind die meisten Plätze bereits reserviert. „Die Bauarbeiten für die Errichtung der Tagespflegeeinrichtung mit ambulantem Pflegedienst laufen auf Hochtouren“, freute sich der Beimler. In diesem Baugebiet beträgt der Kaufpreis ebenfalls 59 Euro pro Quadratmeter, inklusive Straßenerschließung.
„Auch die Genehmigung für das Gewerbegebiet ‚Maienfeld‘ hat sich Jahre hingezogen“, so Beimler. Die Regierung der Oberpfalz und der Regionale Planungsverband halten trotz Verkleinerung des Geltungsbereiches an ihren Einwänden und Bedenken fest. „Es ist deshalb zweifelhaft, ob die Bauleitplanung dort überhaupt erfolgreich abgeschlossen werden kann“, merkte er an. Dankenswerterweise hat das Landratsamt im Zuge einer Einzelgenehmigung das Projekt „Kfz-Werkstatt mit Bürotrakt“ ermöglicht. Wegen der gewerblichen Nutzung der Restfläche laufen weitere Verhandlungen mit dem Landratsamt und einem Investor.
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