Weiden in der Oberpfalz
03.08.2023 - 12:38 Uhr

"Außergewöhnliche Anführerin": US-Armee trauert um verunglückte Soldatin

Nach dem Panzer-Unfall auf der A93 gibt die US-Armee Details zum Todesopfer bekannt. Ihre Vorgesetzten loben die junge Offizierin dabei sehr.

In diesem Panzer verletzte sich die Offizierin so schwer, dass sie später im Klinikum in Weiden verstarb. Bild: Gabi Schönberger
In diesem Panzer verletzte sich die Offizierin so schwer, dass sie später im Klinikum in Weiden verstarb.

Die US-Armee hat am Donnerstag weitere Details zum Opfer des tragischen Verkehrsunfalls vom Dienstag auf der A93 bekannt gegeben. Demnach handelte es sich bei der tödlich verunglückten US-Soldatin um eine junge Offizierin. Die Frau war auf einem Stryker-Panzer der US-Armee unterwegs. Bei der Einfahrt auf die A93 bei Weiden-West kam es zu einem seitlichen Zusammenstoß mit einem Lkw. Dabei löste sich wohl eine Lukenabdeckung am Panzer und verletzte die Frau so schwer, dass sie später im Weidener Klinikum verstarb.

Das 24-jährige Todesopfer stand demnach im Rang eines Oberleutnants (First Lieutenant). Eingesetzt war die Frau als Zugführerin in der vierten Schwadron des in Vilseck stationierten 2. US-Kavallerie-Regiments. Nachdem die Angehörigen informiert wurden, veröffentlichte die US-Armee wie bei dieser üblich detaillierte Informationen über die junge Frau, inklusive ihres vollen Namen.

Demnach habe sie die US-Militärakademie West Point absolviert, wo sie zur Panzeroffizierin ausgebildet worden war. Die Frau stammte aus Dripping Springs in Texas und war seit etwas mehr als einem Jahr bei ihrer Einheit in Vilseck. Sie sei "eine außergewöhnliche Anführerin" gewesen, zitiert die Mitteilung der US-Armee Oberstleutnant Joseph M. Byerly, den Kommandeur ihrer Schwadron. "Sie war ein wahres Vorbild, dem andere nacheifern konnten."

Die 24-Jährige habe bei allen, "die sie kannten und mit ihr zusammenarbeiteten, hohes Ansehen" genossen, ergänzt Oberst Robert S. McChrystal, der Kommandeur des zweiten US-Kavallerieregiments, laut Mitteilung. "Wir sprechen ihrer Familie, ihren Freunden und ihren Dragonerkollegen unser aufrichtiges Beileid aus." Das zweite Kavallerieregiment ist auch als "2. Dragoner" bekannt.

Zu den Umständen des Unfalls laufen nach wie vor die Ermittlungen. Zum Zweck der Fahrt macht die US-Armee weiter keine Angaben. In der vom Europa-Hauptquartier in Wiesbaden veröffentlichten Mitteilung heißt es fälschlicherweise, der Unfall habe sich "in der Nähe von Tirschenreuth" ereignet. Möglicherweise zeigt das, wo die Fahrt der Radpanzer hätte hinführen sollen.

Die Weidener Staatsanwaltschaft hat einen Gutachter beauftragt. Mit seinem Bericht ist aber wohl erst in einigen Wochen zu rechnen. Weder der Lkw-Fahrer noch andere US-Soldaten wurden bei dem Unfall verletzt.

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