Weiden in der Oberpfalz
28.11.2023 - 11:23 Uhr

Beeindruckende "Cäcilienmesse" in der Josefskirche in Weiden

Das letzte Konzert des Jahres ist der Schutzpatronin der Musica Sacra gewidmet. Ein Projektchor, Orchester und Solisten unter Gesamleitung von Piotr Pajak begeistern das Publikum.

Piotr Pajak dirigiert Projektchor, Solisten und Orchester. Bild: Kunz
Piotr Pajak dirigiert Projektchor, Solisten und Orchester.

Kirchenmusiker Piotr Pajak muss man gleich doppelt gratulieren: Er hat als Gesamtleiter für sein großes Jahresprojekt, nämlich die Cäcilienmesse" von Charles Gounod, aus knapp einem halben Dutzend Einzelchören einen leidenschaftlichen Projektchor zusammengestellt, der den gesamten Altarraum der Josefskirche ausfüllte und dessen vokale Virtuosität das komplette Gotteshaus beschallte. Pajak war es auch gelungen, auf unorthodoxe Art Sängerinnen und Sänger einzubinden, die noch nie vorher in einem Ensemble mitgesungen hatten. So schaffte er es, aus einem ungeschliffenen Juwel einen Diamanten zu pressen, der am Samstagnachmittag ein emotionsgeladenes Herbstkonzert lieferte.

Die vielen Proben, die sich ein Jahr hinzogen hatten, haben sich gelohnt. Das Ergebnis war ein herausragendes Konzert. Gounod schrieb ein großes, romantisches Orchester in üppiger Besetzung vor. Die Instrumentation sollte neben der prachtvollen Klangentfaltung nuancierte Orchestereffekte in durchaus theatralischem Sinn auftun. Instrumentalisierung und klangliche Wirkung vielseitig sein. Mit Harfen beim Credo, Streichersätzen beim Benedictus und einem Summchor beim Gloria. Beim Sanctus sollten die Soli sogar in die Nähe der Oper gebracht werden. An diesen Vorgaben wurde festgehalten. Auch am Kyrie, das a cappella vorgetragen und an die gregorianische Melodik erinnern sollte, was eine tiefe Verbindung von Festlichkeit und vielfältiger Melodik unterstrich.

Das letzte Konzert des Jahres war also der Schutzpatronin der Musica Sacra gewidment: der Heiligen Cäcilia. Die Kirche war sehr gut besucht, freie Plätze gab es fast nur innerhalb der Säulenreihen mit Sichtbehinderung. Zur Eröffnung des Konzerts erklang die Eisenbarth-Orgel mit einer, wie immer stilistisch ausgefeilten, Improvisation der "Messe solennelle en l'honneur de Sainte-Cécile in G-Dur" von Stefan Schultes. Neben den begeisterten Musikerinnen und Musikern, Sängerinnen und Sängern standen drei Solisten im Fokus, deren Namen im Weidener Kulturleben und darüber hinaus bekannt sein dürften: Miriam Denz (Sopran), Florian Neubauer (Tenor) und Felix Rohleder (Bass). Verantwortlich war der Förderkreis für Kirchenmusik St. Josef.

 
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