Weiden in der Oberpfalz
30.10.2019 - 10:58 Uhr

Bundesgrenzschützer treffen sich nach 45 Jahren

Es sind bald 50 Jahre her, dass die Kameraden beim Bundesgrenzschutz (BGS) dienten. Als Grenzjäger und Beamte auf Widerruf eingestellt, waren sie im Jahr 1973 in der fünften Hundertschaft eingebunden. Nun trafen sie sich wieder.

31 ehemalige Bundesgrenzschützer treffen sich nach 45 Jahren wieder. Organisator ist Günther Six (sitzend, vorne). Bild: R. Kreuzer
31 ehemalige Bundesgrenzschützer treffen sich nach 45 Jahren wieder. Organisator ist Günther Six (sitzend, vorne).

Viele blieben dabei, für einige war es der Bundeswehrersatzdienst allerdings mit einer Verpflichtung von zwei Jahren, andere dienten bis zur Pensionierung. Nun trafen sie sich nach Jahrzehnten zum ersten Mal wieder.

Günther Six, der Organisator dieses Treffens, hatte mit einigen Helfern die Adressen ermittelt und 40 Leute angeschrieben. Letztlich kamen immerhin 31 Ehemalige zu dem Treffen ins Hemingway nach Weiden. Darunter war auch der damalige Zugführer Werner Melchner und Gruppenführer Georg Stadler, sowie Wolfgang Kledtke und vom Stab Manfred Haag.

Nach einem Totengedenken erinnerte Günther Six in seiner Begrüßung, dass damals die Männer die zum Grenzschutz wollten nicht verheiratet sein durften, lange Haare und Bärte waren nicht so gerne gesehen. Damals war noch die RAF aktiv mit Banküberfällen, Sprengstoffanschlägen, Geiselnahmen, Ermordungen.

Das Aufgabengebiet war für die Kameraden die Schutzfunktion für Politiker und Botschaften. Der BGS war im Einsatz in der JVA Stuttgart-Stammheim wo die Baader-Meinhof-Bande einsaß, zeitweise lief der Wachdienst zur Sicherung der Anlage Doppelstreife. Zuständig waren die Männer auch für die Flughafensicherung in München und Stuttgart und waren im Einsatz bei Demonstrationen.

"Der BGS war ferner zuständig für die Sicherung der Grenze zu Tschechien für einen Abschnitt von 144 Kilometern zwischen dem Dreiländereck bei Asch und Neukirchen St. Christoph auf der Höhe von Georgenberg“, sagte Six. Ein Film vom Grenzschutzstandort Seedorf weckte schöne Erinnerungen.

Nach dem Abendessen gab es noch viel zu erzählen, auch einige lustige Geschichten wie die Bastelarbeiten mit Papierstreifen, die mehr Ordnung in die Spinde bringen sollte. Als Weitester reiste Wolfgang Wächter aus Sulingen mit über 500 Kilometer und Fritz Ulmer aus Schwäbisch Hall mit über 200 Kilometer an.

 
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