Bundesweit haben am Warntag um 11 Uhr Smartphones geschrillt – allerdings nicht bei jedem. Bei Oberpfalz-Medien gab es am Donnerstag eine Reihe von Anrufern, die berichtet haben, dass die Probewarnmeldung des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) bei ihrem Handy nicht angekommen sei. Auch auf der Onetz-Facebook-Seite haben Hunderte das Thema kommentiert. Bei manchen ist die Probemeldung aufgelaufen, bei manchen nicht. Andere schreiben, sie hätten sogar eine Sirene gehört.
Die ILS Nordoberpfalz löste auf Bitte des Landratsamtes Tirschenreuth in Waldsassen die Sirene für einen Probealarm aus. In den Landkreisen Amberg-Sulzbach und Schwandorf startete die ILS Amberg bei 14 Sirenen den Probealarm aus. Verbreitet wurde der Probealarm am Warntag auch über Radio- und Fernsehsender.
Wieder andere berichten von der Probealarmierung durch die Warn-Apps Katwarn oder Nina. Beide muss man allerdings eigenes installieren. Um 11.45 Uhr, zum Teil etwas später, kam dann eine Entwarnung – auch über die beiden Warn-Apps. Die Warn-SMS über Cell-Broadcast sollte direkt ankommen. Allerdings können nicht alle Handys Cell Broadcast-Nachrichten empfangen, darunter viele ältere Geräte. Zudem muss auf vielen Geräten Cell-Broadcast aktiviert werden. Häufig ist bei neueren Systemen zwar Cell-Bradcast aktiviert, aber Testwarnungen sind deaktiviert. Auch dann kam am Donnerstag nichts an.
BBK-Präsident Ralph Tiesler zog er am Nachmittag eine erste positive Bilanz, räumte jedoch ein, dass es womöglich "an der einen oder anderen Stelle Verbesserungsbedarf" geben könne. Der Mobilfunk-Anbieter Vodafone teilte mit, er wolle die Erkenntnisse aus dem Warntag für weitere Verbesserungen des Warnsystems bis zum Start des Regelbetriebs in 2023 nutzen. "Dann sollen auch mehr ältere Endgeräte in das Warnsystem einbezogen werden als heute bei der ersten Testwarnung."
Um die Warnungen zu verbessern, bittet das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe digital einem "Fragebogen zum bundesweiten Warntag 2022" auszufüllen. So soll das bundesweite Warnsystem künftig verbessert werden. Die Umfrage läuft bis zum 15. Dezember. Die Ergebnisse der Umfrage sollen spätestens im Januar vorliegen.
Fragebogen zum bundesweiten Warntag 2022 des Bundesamtes
Einstellungen für Smartphones
Aktivierung von Cell-Broadcast auf dem I-Phone: Klick auf: "Einstellungen", Klick auf Menüpunkt: "Mittelungen", Klick auf den untersten Punkt: "Cell Broadcast Alerts".
Aktivierung von Cell-Broadcast auf dem Android-Gerät: Klick auf: "Einstellungen", Klick auf: "Sicherheit und Notfall", Klick auf: "Notfallbenachrichtigung für Mobilgeräte" bzw. "Drahtlose Notfallwarnung".
Beim I-Phone von Apple darf das Betriebssystem nicht älter als IOS 16, 15.7.1 oder 15.6.1 sein und bei Geräten mit Android, also dem Google-Betriebssystem, nicht älter als die Version 11.















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