Denn pünktlich am Sonntag, 1. Dezember, gab es doch noch ein Wiedersehen. Es war herzig. Und nicht am Weidener Christkindlmarkt. Doch alles der Reihe nach. Der Bericht über das Ritual von Ehepaar Tanja und Thomas Schöner, das seit 15 Jahren immer am 1. Dezember vor dem Renner-Glühweinstand am Weidener Christkindlmarkt auf seine Liebe anstößt, hat Wellen geschlagen. Ist das doch heuer nicht möglich, weil der Stand nach 43 Jahren keine Lizenz mehr für den Christkindlmarkt erhalten hat. Eine Bürgerin habe das gelesen, bei Tanja Schöner angerufen und dem Paar mitgeteilt, dass der Glühweinstand jetzt vor der Strobel-Hütte stehe.
Tassen Nummer 29 und 30
Bisher sammelte das Ehepaar beim Glühweintrinken 28 Tassen für die eigens ein Regal eingerichtet wurde. Am Sonntagnachmittag holten sie sich oben am Fischerberg ihre Glühweintassen Nummer 29 und 30. „Die Leute waren alle sehr angetan von unserer Geschichte.“ Tanja: „Ich war sofort happy, als ich hörte, dass der Renner-Stand hier oben ist. Toll, wir kriegen unsere Tassen!" Mit dabei die Kinder Michelle-Jasmin, Dominik, Alexander und Natalie, die ihren Freund Dominik mitgebracht hat.
Den Platz für ihren Glühweinausschank habe ihnen der neue Pächter der Strobel-Hütte, Helmut Kick, ermöglicht, sagten Claudia und Johannes Heindl. Es gebe viele Wanderer. "Natürlich nicht das Geschäft vom Christkindlmarkt. Aber besser, als daheim Däumchen drehen." Am Sonntag spielte sogar die Dudelsackgruppe „Amici Musicae Antiquae“ auf. Die Heindls bleiben mit ihrem Glühweinstand bis Silvester auf dem Fischerberg.
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