Die Pressemitteilung der CSU zur Kandidatenfrage ist in einiger Hinsicht bemerkenswert. Ihre Kürze und der Zeitpunkt ihrer Verbreitung noch am späten Abend nach Gesprächen deuten darauf hin, dass es jemand eilig hatte, ein Signal zu geben: Niemand treibt uns vor sich her! Dieser Teil der E-Mail ist selbsterklärend.
Anders sieht es mit dem aus, was folgt. Benjamin Zeitler habe sich als Kandidat „nicht gemeldet“. Heiner Vierling sei der einzige vorliegende Vorschlag und werde unterstützt. Das ist eine Kausalakrobatik, die spekulieren lässt. Wen würde die CSU unterstützen, wenn noch Namen auftauchen? Wenn sich gar Zeitler offiziell „meldet“?
Falls die hingedrechselten Sätze irgendein Hintertürchen sein sollten, steht dieses nicht offen. Denn Spitzfindigkeiten zählen nicht, wenn Namen in Zusammenhänge wie in der Mitteilung gerückt werden. Benjamin Zeitler ist in Weiden verbrannt. Und Heiner Vierling muss als gesetzt betrachtet werden.
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