Die Galgenfrist für die Mode-Filiale von Gerry Weber in der Max-Reger-Straße 7 scheint nochmal verlängert, die Mitarbeiter müssen weiter um ihren Arbeitsplatz bangen. Eine mögliche Schließung wollte ein Sprecher des Unternehmens am Mittwoch nicht bestätigten. „Es ist noch nichts final entschieden worden, wie es mit der Filiale in Weiden weitergeht.“
Das Modeunternehmen Gerry Weber International hat im Januar Antrag auf Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung gestellt. Ein Sanierungskonzept sieht unter anderem die Schließung von 146 Stores und Verkaufsflächen vor. Seit kurzem liegt die Liste mit den Filialen vor, die im Zuge der Restrukturierungsmaßnahmen geschlossen werden sollen. Die Weidener Filiale wurde 2015 mit vier Mitarbeitern auf rund 140 Quadratmetern eröffnet.
Auf Anfrage von Oberpfalz-Medien teilte ein Sprecher mit, dass Weiden „aktuell noch verhandelt“ werde. Es werde geprüft, welche Zukunftsaussichten am Standort bestehen. Sicher geschlossen wird in der Oberpfalz nach Auskunft des Unternehmens die Gerry-Weber-Filiale in Amberg (30. November). Hier sei nach betriebswirtschaftlichen Rentabilitätsgründen entschieden worden, hieß es.
Die Aussage des Firmensprechers vom Mittwoch, dass auch die Gerry-Weber-Filiale in Schwandorf schließt, revidierte dieser am Donnerstag. Dies sei eine Fehlinformation ihrerseits gewesen. Schwandorf sei nicht betroffen, sagte der Sprecher. Geschlossen werde allerdings der Taifun-und Samoon-Store am Marktplatz 1 in Schwandorf (zum 30. September), der ebenfalls zum Konzern gehöre.
An anderer Stelle in Weiden sorgen die Entwicklungen in dem Modeunternehmen mit Sitz in Halle/Westfalen hingegen für positive Signale. So hatte Gerry Weber in dieser Woche mitgeteilt, dass die Mehrheit der Anteile an der Tochterfirma Hallhuber an einen britischen Investor verkauft wurden. Seit September 2018 gibt es einen Concept-Store mit verschiedenen Modemarken, darunter auch Hallhuber, in der Sedanstraße. Auch hier gab es zuletzt Gerüchte über eine Schließung.
„Davon kann keine Rede sein“, sagte Inhaber Maximilian Mehler auf Anfrage. Er sei in Aufbruchstimmung. Für Hallhuber bedeute die Zugehörigkeit zum neuen Eigentümer eine Befreiung vom unflexiblen Gerry-Weber-Konzern. „Das Angebot an Mode wird künftig noch interessanter für die Kundin in Weiden“, sagte Mehler. Das hänge unter anderem mit schnelleren Lieferzeiten zusammen, da alle Prozesse von Halle nach München verlagert würden.



















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