Weiden in der Oberpfalz
05.12.2025 - 12:58 Uhr

Keine Gesundheitsgefahr durch Radioaktivität in Pilzen aus Wäldern bei Weiden

39 Jahre nach der Tschernobyl-Katastrophe sind Pilze aus den Wäldern bei Weiden unbedenklich. Das Bayerische Landesamt für Gesundheit bestätigt niedrige Radioaktivitätswerte. Je nach Pilzsorte können die Werte jedoch variieren.

Speisepilze aus den Wäldern bei Weiden sind 39 Jahre nach der Tschernobyl-Katastrophe unbedenklich. Archivbild: Reinhold Wurm/exb
Speisepilze aus den Wäldern bei Weiden sind 39 Jahre nach der Tschernobyl-Katastrophe unbedenklich.

Eine gute Nachricht für Pilzsammler: 39 Jahre nach der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl stellen die Speisepilze im Stadtgebiet Weiden keine Gesundheitsgefahr dar. Wie die Stadt Weiden mitteilt, wurden im Jahr 2025 Proben gesammelt und vom Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit auf die Radionuklide Cäsium-137 (Cs-137) und Cs-134 überprüft. Dabei handelt es sich laut Gesundheitsamt um radioaktive Spaltprodukte, die sich im Körper ablagern können und die Zellen schädigen können.

Cs-134 war in den Pilzen, die überwiegend aus den Gebieten Manteler Wald und Fischerberg stammten, nicht mehr nachweisbar. Die Cs-137-Werte lagen deutlich unter dem EU-Grenzwert von 600 Becquerel pro Kilogramm und sind im Vergleich zu den jährlichen Messungen seit 2000 stabil bis rückläufig. Lamellenpilze wie Täublinge und Champignons zeigten generell geringere Radioaktivitätswerte als Röhrlinge. Die Strahlenschutzkommission sieht bei diesen Werten keine gesundheitlichen Risiken für Verbraucher.

Dazu äußerte sich auch der Umweltingenieur der Stadt Weiden, Martin Böhm: „Die aktuellen Ergebnisse bestätigen, dass bei den üblichen Verzehrmengen keine Einschränkungen hinsichtlich der Radioaktivität in Pilzen bestehen.“ Das Monitoring in Zusammenarbeit mit dem Pilzsachverständigen Hubert Seidl soll fortgesetzt werden, um die Entwicklung der Radioaktivitätswerte langfristig zu beobachten und die Bevölkerung transparent zu informieren. Für Rückfragen steht der Umweltingenieur zur Verfügung.

Cs-137-Werte im Überblick (EU-Grenzwert: 600 Bq/kg)

  • • Maronenröhrling: 44 und 66 Bq/kg (frühere Werte: 42–235 Bq/kg)
    • Steinpilz (2024): 44 Bq/kg (7–123 Bq/kg)
    • Pfifferling (2023): 1 Bq/kg (1–138 Bq/kg)
    • Semmelstoppelpilz: 46 Bq/kg (46–345 Bq/kg)
    • Täublinge (Frauentäubling): 2 Bq/kg
    • Krause Glucke (Fette Henne, 2024): 1 Bq/kg (1–15 Bq/kg)
    • Reifpilz: 45 Bq/kg (10–191 Bq/kg)

Diese Meldung basiert auf Informationen des Bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit und wurde mit Unterstützung durch KI erstellt.

 
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