Die Feststellung der Stadt ist eindeutig: Die Probleme mit Müllsündern an der Wertstoffinsel an der Königsberger Straße sind massiver als an all den anderen 24 Abgabestellen Weidens. "Da windet sich die Stadt doch nur raus", sagt ein Anwohner, der keine 100 Meter weit weg wohnt von dem Containerstandort. Anonym will er bleiben, weil das Thema Müll die Gemüter zum Kochen bringt. "Mir gehen ja Leute an die Gurgel, wenn ich ihnen sage, dass sie mit fremden Kennzeichen hier nicht ihren Müll entsorgen dürfen."
"Es ist nichts geschehen"
Die Stadt dagegen reagiere aber erst gar nicht auf mehrere Anrufe von ihm und den Nachbarn, in denen über wilde Müllentsorgung geklagt wird. "Man kann nichts machen, heißt es immer." Auch Beweisbilder seien von Anwohnern eingeschickt worden: "Trotzdem ist nichts geschehen", klagt der Mann. Und zuletzt habe die Stadt die Wertstoffinsel nicht wie erklärt am Samstag wegen der wilden Ablagerungen nicht aufgesperrt. "Sondern sie hat seit Mittwochabend bis nach dem Wochenende einfach zugeschlossen." Irgendwann hätten die Bürger ihren Müll eben liegen gelassen. "Es gibt so blöde Leute. Aber dagegen wird ja auch nichts getan."
Die Möglichkeit der Bildnachverfolgung im öffentlichen Raum müsse rechtlich erst noch geklärt, sagt Stadtsprecherin Roswitha Ruidisch am Freitag. Bürger hatten moniert, bei der zur Abschreckung installierten Kameras an der Wertstoffinsel handle es sich um Attrappen. Allerdings wolle die Stadt durchaus weiter durchgreifen: So prüft sie laut Ruidisch, ob der Kommunale Ordnungsdienst, der demnächst installiert werden soll, auch verstärkt Wertstoffinseln kontrolliert.
Zur Not weg mit Stellplatz
Es ist aber auch nie in Gänze einsichtig, räumen die aufgebrachten Anwohner besonnen ein und rechnen weiter mit dem verschmutzen, überfüllten Wertstoffstandort. Was sie sich deshalb wünschen? Einer hat eine ganz konkrete Vorstellung: "Wenn die Stadt wirklich alles versucht hat und nichts fruchtet, dann muss der Stellplatz eben weg."
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