Überfüllte Müllbehälter am Containerstandort Königsberger Straße, unerlaubte Entsorgung bestimmter Müllsorten, Verunreinigungen zwischen den Containern und vor allem dieser widerliche Geruch: "Diese Probleme treten in der massiven Form weitgehend nur in diesem Bereich [Königsberger Straße] auf." Das stellt die Stadt am Donnerstag auf Nachfrage von Oberpfalz-Medien deutlich fest.
Der Standort Königsberger Straße nimmt demnach im Vergleich zu den 24 anderen Abgabestellen im Stadtgebiet eine unrühmliche Rolle ein. So seien an den anderen Containerplätzen "insbesondere die Probleme mit vermehrtem Abstellen von sortenfremden Abfällen nicht derart festzustellen". Zudem kritisiert die Stadt an der Insel in der Stockerhut, der Abfall würde vermehrt auf dem Boden landen und außerhalb der Öffnungszeiten abgestellt werden.
Vier Tage wilde Müllablagerung: Stadt spricht von "zeitnaher Räumung"
Der Müll-Eklat der vergangenen Tage scheint nur die Spitze des Abfallberges zu sein. Rückblick: Zehn Meter lang türmten sich Säcke, Kartonagen und Flaschen vor der Abgabestelle. Vier Tage lang, bis die Stadt die Säuberung stemmte. Viel zu lang, kritisierten Bürger (wir berichteten). "Zeitnah", sagt dagegen die Stadt.
Pressesprecherin Roswitha Ruidisch erklärt: "Wir haben zahlreiche Stellplätze, die turnusgemäß geräumt werden." Diese Arbeiten seien an externe Firmen vergeben. "Ein Räumen des Platzes außerhalb dieses Turnus, insbesondere auch von sortenfremdem Abfall, konnte jedoch zeitnah organisiert werden." Zugleich betonen die Verantwortlichen, dass eine außerordentliche Räumungsmaßnahme generell nur durchgeführt wird, "wenn es unbedingt erforderlich scheint". Auch, weil zusätzliche Kosten für die Stadt entstünden, die wiederum auf die Müllgebühren und damit die Allgemeinheit umgelegt werden müssten.
Doch was sollen die Bürger tun, wenn die Wertstoffinsel schon überquillt? "Falls der Standort ausgelastet ist, gibt es in Weiden zahlreiche andere Abgabeorte", meint die Stadt und appelliert an das Verantwortungsbewusstsein der Anlieferer. "Den Abfall einfach abstellen, gehört unseres Erachtens nicht dazu."
Kampf den Müllsündern
Die Stadt betont, verschiedene Maßnahmen speziell an der Königsberger Straße schon ergriffen zu haben – eine Übersicht:
• Die Container wurden im Juni umgeordnet, um die Zugänglichkeit zu den einzelnen Einwurfstellen zu verbessern.
• Infotafeln hängen in verschiedenen Sprachen aus.
• Eine Kamera wurde „zur Abschreckung“ installiert.
• In den vergangenen Monaten sperrte die Stadt die Insel nicht ab, damit Bürger außerhalb der Öffnungszeiten Abfall entsorgen konnten. So sollte eine wilde Müllablage minimiert werden. „Anscheinend nahmen dies die Anlieferer eher zum Anlass, noch mehr Abfall insbesondere außerhalb der Öffnungszeiten anzuliefern.“
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