Seit 11 Jahren ist "Klein & Kunst" eine fest etablierte Sparte für Musik der Kulturbühne Weiden. Die Reihe brachte neue und alte Künstler in die Stadt, die lange Zeit im Untergeschoss der Max-Reger-Halle auftraten. "Die Sünde" im ehemaligen Ring-Kino ist seit vergangenem Jahr ihr Domizil. "Der Umzug von der Max-Reger-Halle in die ,Sünde' hat sich auf jeden Fall gelohnt", meint Stefan Voit, zweiter Vorsitzender der Kulturbühne. So sei die Atmosphäre dort "sehr chillig" und habe einen besonderen Charme. Die Zusammenarbeit mit dem Kulturverein "Sündikat" sei "bestens". "Und es wurde auch ein neues Publikum angesprochen."
Im Durchschnitt zählen die Veranstaltungen etwa 40 bis 50 Besucher, schätzt Voit. Preislich hat sich nichts geändert. "Die Kartenpreise sind mit 17 Euro stabil geblieben." Für Schüler und Studenten gibt es 50 Prozent Ermäßigung. Und was erwartet die Besucher in der kommenden Spielzeit? "Wir bieten in der Saison 2024 und 2025 eine Art ,Best of Best of'", erklärt Voit. Dabei sollen Künstler auftreten, die in Weiden bereits gespielt haben. Aber, so ergänzt er, "wir präsentieren auch neue Musiker aus dem Bereich Singer und Songwriter".
Die Konzerte beginnen jeweils um 20 Uhr, Karten gibt es an der Abendkasse. Das Programm im Einzelnen:
Donnerstag, 17. Oktober: Chris Cacavas
Chris Cacavas stammt eigentlich aus Tucson, Arizona, seit langem lebt der bekannte Musiker aus den Staaten aber bereits in Süddeutschland. Der Qualität seiner Kunst hat das nicht geschadet. Er spielte Keyboard bei Green On Red. Er verbrachte einige Zeit bei Giant Sand und ist derzeit das fünfte Mitglied von The Dream Syndicate. Nach längerer Pause kehrt der unangepasste, sperrige, non-trendige Singer/Songwriter wieder zurück auf die Live-Bühne. Stilistische Brüche, unvermutete Tempowechsel oder Stimmungsschwankungen werden tunlichst vermieden, so dass sich dem Hörer die Chance bietet, völlig in die wunderbar dahin fließende Musik, in den Chris Cacavas-Kosmos, einzutauchen.
Donnerstag, 14. November: Florian Ostertag
Eigentlich wollte Florian Ostertag Erfinder werden. Deswegen studierte er zunächst, wie es sich für einen Schwaben gehört, Ingenieurwissenschaften. Seine Freizeit widmete er einer zweiten Leidenschaft, dem Schreiben von Songs. 2010 beschloss er dann, sich dafür ein Jahr Zeit zu nehmen. Statt in eine Ingenieurkarriere driftete Ostertag dann jedoch in gemeinsame Tourneen mit Philipp Poisel, der den Multiinstrumentalisten direkt als Bandmitglied verpflichtete. Es folgten sein Debütalbum „The Constant Search“, Auftritte bei TV Noir und zahlreiche Konzerte im In- und Ausland. Aus einem Jahr wurden zwei, aus zwei drei und mittlerweile sind es über 10 Jahre, in denen der charismatische Songwriter mit einer alten Bandmaschine und in Begleitung diverser Flohmarkttechnik durch die Lande zieht.
Donnerstag, 12. Dezember: Loopin' Lab
Mit einem abwechslungsreichen Programm aus eigenen Songs und ausgewählten Covers von Django Reinhardt bis Depeche Mode, von sanften Jazzharmonien über Folk und Reggae bis hin zu wütendem Industrial Rock, zeigt Loopin'Lab keine Angst vor musikalischen Widersprüchen. Ihr Markenzeichen ist ihr unverkennbarer Sound, in dem virtuose Gitarren und leidenschaftlicher Gesang auf unerwartete Loops von Metallfelgen, Bohrmaschinen oder Kinderspielzeug treffen, stets vorangetrieben durch die visuelle und akustische Präsenz von „GHOST“ – dem Geist aus der Maschine.
Donnerstag, 23. Januar: Lasse Matthiessen
Ein ganz besonderes Musikerlebnis bietet der 23. Januar, wenn Lasse Matthiessen die Bühne betritt. Normalerweise ist Matthiessen für seinen elektronischen Indie-Art-Pop bekannt, der den Raum mit satten Beats und Synthesizer-Klanglandschaften füllt. Doch an diesem Abend schaltet er die Elektronik zurück und präsentiert seine Songs stattdessen in einem intimen und akustischen Rahmen – nur mit Gitarre und Gesang. Lasse Matthiessen, der zwischen Dänemark und Deutschland pendelt, begeistert seit vielen Jahren das deutsche Publikum mit seinen intensiven Konzerten. Mit einer großen Anhängerschaft engagierter Fans, Musik bei den größten deutschen Radiosendern und Auftritten im deutschen Fernsehen ist er ein etablierter Name in der deutschen Musikszene und gibt Konzerte im ganzen Land.
Donnerstag, 27. Februar: Sophie Chassée
Sophie Chassée überzeugt mit einem virtuos filigranen Gitarrenspiel des Modern Fingerstyle à la Andy McKee oder John Mayer und mit ihrer sanften, prägnanten Stimme. „Wow“-Effekt und Gänsehaut garantiert! Ihre unvergleichbare Kombination als Gitarrenvirtuosin und begnadete Singer-Songwriterin sorgt regelmäßig für weit offenstehende Münder im Publikum und nimmt sowohl Acoustic-Pop-Liebhaber als auch Gitarren-Nerds mit auf eine musikalische Reise. Mit ihren englischen Texten erzählt die junge Musikerin über die verlorene Liebe, die großen Veränderungen im Laufe des Lebens und autobiografische Geschichten, mit denen sich jeder identifizieren kann.
Donnerstag, 27. März: Stina Holmquist
Stina Holmquists Songs entführen in lauwarme Sommernächte und berühren dabei Seele und Herz gleichermaßen. Stinas Texte sind so wahr, so ehrlich, so tief und lassen doch immer ungefiltert Hoffnung an der Oberfläche schimmern. Sie erzählt Geschichten, die tief in der Popmusik verankert sind, und doch sind sie selten so frisch und belebend vorgetragen. Ein gleichermaßen melancholischer und doch hoffnungsvoller, tröstender Indie-Traum. Moderne Popmusik, die uns aus unserem Alltag herausholt und Platz schafft, mit Ängsten umzugehen, die uns alle nicht loslassen wollen.
Was ist "Die Sünde" in Weiden?
- Befindet sich im ehemaligen Ring-Kino in der Schillerstraße 5 in Weiden.
- Leitung: Sündikat e.V.
- Vielseitiger Ort für das kulturelle Leben, Musik, Konzerte, Theater und Aufführungen.
Quelle: https://das.suendik.at/
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