Weiden in der Oberpfalz
30.03.2021 - 11:56 Uhr

OTH in Weiden wächst immer weiter

Die Ostbayerische Technische Hochschule in Weiden wird weiter wachsen. Davon sollen auch die Stadt Weiden und die gesamte Region profitieren.

Hier ungefähr soll der neue Modulbau der OTH in Weiden stehen, zeigt OTH-Präsidentin Andrea Klug beim Besuch des Landtagsabgeordneten Stephan Oetzinger (links). Mit dabei auch Professor Wolfgang Weber. Bild: Bühner
Hier ungefähr soll der neue Modulbau der OTH in Weiden stehen, zeigt OTH-Präsidentin Andrea Klug beim Besuch des Landtagsabgeordneten Stephan Oetzinger (links). Mit dabei auch Professor Wolfgang Weber.

OTH-Präsidentin Andrea Klug konnte sich beim Besuch des Landtagsabgeordneten Stephan Oetzinger gleich über drei positive Botschaften freuen. Alle drei werden dazu beitragen, dass die OTH am Standort Weiden weiter wachsen kann und von ihr dadurch immer mehr Impulse auf die Struktur- und Wirtschaftsentwicklung der gesamten Region ausgehen. Die Hochschulpräsidentin sprach deshalb auch „von einem wichtigen Schub für Hochschule, Stadt Weiden und die gesamte Region“.

Im Mittelpunkt der Gespräche stand zunächst die geplante Errichtung zusätzlicher Räume für Forschung und Lehre auf dem Hochschulcampus. 3,3 Millionen Euro sind dafür im Rahmen des Sonderprogramms „Modulbauten für Hochschulen“ der bayrischen Staatsregierung genehmigt worden. Somit wird es möglich, in Weiden zusätzlich eine Fläche von 460 Quadratmeter für neue Seminarräume, Hörsäle und Labore zu schaffen.

Eingebettet in das Areal des Hochschulcampus wird ein Gebäude mit zwei Geschossebenen von je 230 Quadratmeter im Bereich der vorhandenen Parkplatzflächen errichtet. Die Planer sprechen von einer „Modulbau-Erweiterung“, die kostengünstiges und zeitsparendes Bauen ermöglicht. Noch muss allerdings der exakte Standort innerhalb des Parkplatzgeländes mit der Bauverwaltung abgeklärt werden, erläuterte die Präsidentin. Eventuellen Befürchtungen über fehlende Parkplätze beugte sie vor: „Wir werden zusätzliche Parkplätze anmieten.“

Die Planer gehen dabei davon aus, dass auch nach Rückkehr der Hochschule in den Präsenzbetrieb Lernformate, wie zum Beispiel Online-Veranstaltungen, die sich in der Corona-Zeit bewährt haben, weiterhin praktiziert werden. Mit der räumlichen Erweiterung am Hochschulstandort Weiden werden auch die Voraussetzungen für ein weiteres Anwachsen der Zahlen von Studierenden, Lehrkräften und Studienfächern geschaffen.

Einzelheiten beschrieb Professor Wolfgang Weber, der auch für den Bereich Hochschulentwicklung zuständig ist. „Aktuell zählen wir in Weiden rund 2000 Studierende, deutlich mehr als am Standort Amberg.“ Während noch bis vor kurzem im Sommersemester kein Studienbeginn möglich war, haben sich alleine für das begonnene Sommersemester circa 400 zusätzliche Bachelor- und Masterstudenten eingeschrieben. Als absolute Erfolgsgeschichte erweist sich dabei der im vergangenen Jahr neu eingerichtete englischsprachige Studiengang „International Business Management“, für den allein 175 zusätzliche Einschreibungen vorliegen.

Weber setzt auch darauf, dass ein Großteil der ausländischen Studenten dieses Studiengangs als zukünftige Fachkräfte der einheimischen Wirtschaft zur Verfügung steht. Ein begleitender Deutsch-Unterricht soll dabei helfen. Auch die Studiengänge im Bereich Logistik und Digitalisierung gehören zu den Wachstumsmotoren der OTH.

Die Zahl der einzelnen Studiengänge hat laut Weber zwischenzeitlich die „50er-Grenze“ erreicht. Immer mehr Studenten bedeuten laut Präsidentin Klug aber auch einen zunehmenden Bedarf an Wohnraum in der Umgebung. Mit dem Studentenwerk als potenziellem Bauträger spreche man schon darüber, aber Privatvermieter würden auch gesucht werden.

Dass sich dieses Wachstum in Zukunft fortsetzen kann, dafür sorgt eine weitere Nachricht, die der Abgeordnete Oetzinger im Gepäck aus München mitgebracht hatte. Zwei weitere Professorenstellen hat laut Oetzinger das Wissenschaftsministerium für die Hochschule Amberg-Weiden genehmigt. Sie sollen zusätzlich in den Kompetenzzentren Medizintechnik und Geoinformatik angesiedelt sein. „Medizintechnik und Künstliche Intelligenz können jetzt auch weiter ausgebaut werden“, erwartet Oetzinger. Freuen kann sich über eine zusätzliche Finanzspritze auch die Digitalen Gründerinitiative Oberpfalz (DGO) der OTH in Weiden. Für die Ausstattung der zusätzlichen knapp 400 Quadratmeter im angemieteten ehemaligen Telekom-Gebäude in Weiden sind laut Oetzinger im Rahmen einer „Fraktionsinitiative“ Haushaltsmittel in Höhe von 55.000 Euro für zusätzliche Ausstattung der neuen Räumlichkeiten bewilligt worden. Längst sei die DGO an der OTH in Weiden im bundesweiten Gründungsradar des Stifterverbands mit Platz 30 bereits in der oberen Hälfte der Liste der kleinen Hochschulen.

OnetzPlus
Amberg30.03.2021
 
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