Weiden in der Oberpfalz
12.02.2024 - 11:38 Uhr

"Sorry Gilberto" auf der "Klein & Kunst"- Bühne in Weiden

Seit 2007 ziehen Anne von Keller und Jakob Dobers als "Sorry Gilberto" von Berlin aus durch die Clubs, Cafés, Theater, Wohnzimmer und Hinterhöfe Europas. Jetzt gastierte das Indie-Folk-Duo im ehemaligen Weidener Ring-Kino.

Jakob Dobers und Anne von Keller sind "Sorry Gilberto". Bild: Stefan Voit
Jakob Dobers und Anne von Keller sind "Sorry Gilberto".

Das Gute am grauen Himmel ist, dass er nichts verspricht, was er nicht halten kann. "And One and Two an Three and Four." Wieder hatten Anne von Keller und Jakob Dobers einen dieser thematischen Songs parat, von denen sie viele komponiert und getextet haben. "Sorry Gilberto" waren vor sechs Jahren schon einmal beim "Klein & Kunst"-Format zu Gast. Damals noch in den Katakomben der Max-Reger-Halle. Am Donnerstagabend gastierte das Duo aus der Bundeshauptstadt erstmals vor der großen Treppe des alten Ring-Theaters. Rund 30 Musikfreunde lauschten den wohltemperierten Melodien aus Berlin.

Das Singer- und Songwriter-Duo, das mit seinem Indie-Sound viel lieber in kleinen Räumen auftritt, in Bars zum Beispiel, aber auch in Cafés und Theatern, liebt die sehr gefühlvollen, nicht so polierten Live-Konzerte. Die lassen dem Duo mehr Raum, seine Songs anzukündigen, um sie hinterher dann umso sensibler mit der Gitarre zu erzählen. Die Künstler: Von Keller, die gelernte Schauspielerin, die schlagartig vom Bass zum Umhängetasteninstrument wechselt und Dobers, der mit seiner Klampfe die Alltagssituationen unterstreicht.

Was so simpel klang, war wohlüberlegt und hatte Tiefgang. Man musste genau hinhören, dann konnte man die kleinen musikalischen, englischgesungenen Short-Storys genießen, während draußen vorm alten Kino in dosierter Form der Autoverkehr vorbeirauschten. Meist sangen sie gemeinsam und das war wunderbar. Vor allem, wenn die kontrastierende, weibliche Stimme erklang. Der Bandname soll übrigens eine Entschuldigung sein an die brasilianische Gilberto-Bossanova-Dynastie, weil die beiden in ihrer Anfangszeit auf Bossa setzten ohne wirklich Ahnung davon zu haben. So steht es jedenfalls in der Bandhistorie.

 
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