Der Bauzaun steht bereits. Schon in wenigen Tagen will man mit der Neugestaltung des Kinderspielplatzes im Max-Reger-Park beginnen. Auf dem knapp 2800 Quadratmeter großen Gelände entsteht ein naturnaher Spielplatz mit neuen Spielgeräten. Eines davon ist sogar für Rollstuhlfahrer geeignet.
"Der Spielplatz ist für die Stadt von zentraler Bedeutung, aber in die Jahre gekommen", sagte Oberbürgermeister Jens Meyer beim symbolischen Spatenstich am Donnerstag. Wunschgemäß wurde der erste Entwurf weiterentwickelt und beinhaltet jetzt ein Spielgerät, welches "die Vorgaben der Inklusion erfüllt". Ein Tipi-Karussell. Das Spielgerät mit Festhaltegeländer ist für Kinder mit körperlichen Einschränkungen geeignet. Der Spielplatz im Max-Reger-Park ist der erste im Stadtgebiet der mit einem barrierefreien Gerät ausgestattet wird. Aber nicht nur das Karussell, auch der Weg dorthin soll durch einen speziellen Bodenbelag ohne Einschränkungen nutzbar sein. 50 Spielplätze gibt es derzeit in Weiden.
Spielburg aus Holz
Die alten Spielgeräte, Sitzbänke und Betonpalisaden werden im ersten Schritt abgebaut. "Die bestehende Kleinkinderkombination und die Schaukel werden neu platziert", erklärte Oliver Seidel vom Bau- und Planungsdezernat. Neu entsteht eine Spielanlage in Burgoptik für Kinder ab sechs Jahren mit verschiedenen Kletter- und Balanciermöglichkeiten. Als Baumaterial setzt man auf Robinienholz. Der naturnahe Spielplatz enthält zudem verschiedene Klettersteine und eine Motoriktreppe. Bei der Planung wurde auch an die bestehenden Pflanzen gedacht. "Die großen, alten Bäume spenden an sonnigen Tagen Schatten. Sie werden nicht gefällt", sagte Stefan Dürgner, Leiter der Stadtgärtnerei.
Wiedereröffnung im Oktober
Auch in Sachen Lärmschutz haben die Architekten eine Lösung parat. "Das Gelände hinter der Spielkule wird angehoben, es entsteht ein 1,50 Meter hoher, bespielbarer Hang", so Oliver Seidel. Außerdem liegen "lärmintensivere Spielbereiche weiter weg von den Häusern".
Die Landschaftsbaufirma Schmidt aus Schirmitz wird die Planungen des Landschaftsarchitekturbüros Neidl & Neidl aus Sulzbach-Rosenberg umsetzen. Die Wiedereröffnung ist für Mitte Oktober geplant. Die Bausumme für das Projekt beträgt rund 170.000 Euro. "Realisiert wird die Spielplatzneugestaltung mit hohen Zuwendungen der Städtebauförderung", sagte der Oberbürgermeister. Der Startschuss für das Projekt fiel bereits vor drei Jahren. Nach erster Kritik in sozialen Medien wegen des Baustarts ausgerechnet in den Sommerferien sagte Meyer, die Arbeiten müssten in den Ferien beginnen, weil die Firmen nun Zeit haben.
Drei Jahre Planung
- 2019: Nach 15 Monaten und drei Beschlüssen wird das Handreinigerhäuschen abgerissen
- 2020: Planungen zur Erweiterung des Spielplatzes beginnen, Stadtrat einigt sich zunächst auf günstigere Variante mit weniger Spielgeräten, Kostenpunkt: 124.000 Euro, im Haushalt für 2021 werden 170.000 Euro für Projekt bereitgestellt
- Ende 2020: Entwürfe werden um ein inklusives Spielgerät ergänzt
- August 2021: Beginn der Bauarbeiten, geplante Fertigstellung Mitte Oktober
"Der Spielplatz ist für die Stadt von zentraler Bedeutung, aber in die Jahre gekommen."






















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