"Stehendes Totholz" sei von großem ökologischen Wert. Es gebe viele spezialisierte Arten von Tieren, Pilzen und Pflanzen, die alte und abgestorbene Bäume besiedeln. Dazu gehören zum Beispiel Kleiber, Spechte, Fledermäuse, Siebenschläfer, Hirsch- und Bockkäfer, Hornissen Holzwespen, Baumpilze, Flechten und Moose. Auf diesen Beitrag zur Erhöhung der Artenvielfalt innerhalb der Stadt weist die Stadt mit neuen Schildern "Biotopbaum - Lebensraum geschützter und seltener Tiere" hin, die an den Baumstämmen angebracht werden.
Gefahr drohe von den alten Bäumen keine. Jedoch müsse in der städtischen Umgebung sehr genau überlegt werden, wo abgestorbene Bäume stehen bleiben können, ohne für Passanten oder den Verkehr eine Bedrohung zu werden, informiert die Stadt in einer Pressemitteilung. Die Sicherheit von Menschen, vor allem in Parkanlagen, und Sachwerten in bebauten Gebieten habe Vorrang. Doch gebe es Möglichkeiten, Biotopbäumen Raum zu geben. So wurden zum Beispiel vor Monaten am Flutkanal immer wieder abgestorbene stattliche Bäume in drei bis vier Metern gekappt anstatt sie ganz zu entfernen. Diese Rümpfe würden nun im Verlauf der nächsten Jahre zerfallen, ohne großen Schaden anrichten zu können.
Bisher wurden rund zehn Biotopbäume gekennzeichnet, darunter alte Buchen, Weiden und Ahornbäume. Im Prinzip könnten alle Bäume auch Biotopbäume werden, teilt die Stadtgärtnerei auf Nachfrage mit. Gekennzeichnete Bäume finden sich zum Beispiel in der Hammerweg-Anlage auf dem Turnerbundgelände und am Stadtmühlbach zwischen Weigelstraße und Brenner-Schäffer-Straße.
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