Ohne Gegenstimme wählten die neuen und wiedergewählten Stadträte Benjamin Zeitler an die Spitze der CSU-Stadtratsfraktion. Das teilte die Partei nun mit. Der ehemalige OB-Kandidat Zeitler löst damit Stadtratskollegen Markus Bäumler an der Spitze ab. Der Rothenstädter rückte Ende März 2019 nach, nachdem der langjährige CSU-Fraktionschef Wolfgang Pausch zurückgetreten war. Gleich nach der verlorenen Stichwahl kündigte Bäumler an, ins zweite Glied zurückzutreten. An diesem Wahlabend machte auch Zeitler bereits seine Ambitionen auf den Fraktionschef-Posten deutlich.
Auch die bisherigen Vorstandsmitglieder Hans Blum und Markus Bäumler als Stellvertreter, Stefanie Sperrer als Geschäftsführerin, Dagmar Nachtigall und Hans-Jürgen Gmeiner als Schriftführer wurden laut CSU-Mitteilung einstimmig wiedergewählt. Neu im Vorstand ist Heiner Vierling als Stellvertreter. Er war einst auch als OB-Kandidat für die Christsozialen gehandelt worden. In einer Mitgliederbefragung aber unterlag Vierling Zeitler. In der Stadtratswahl holte Vierling allerdings nach Lothar Höher und Benjamin Zeitler die meisten Stimmen für die CSU.
CSU will mit Lothar Höher zweiten Bürgermeister stellen
Apropos Stimmverteilung: "Aus der Kommunalwahl ging die CSU mit Abstand als stärkste Kraft hervor", heißt es in der Mitteilung. Sie holte 14 Sitze, die SPD als zweitstärkste Kraft 10. Deshalb stellt der neue Fraktionschef Zeitler klar, die CSU beanspruche den Posten des zweiten Bürgermeisters. Dazu wolle die Fraktion mit der bewährten Kraft Lothar Höher ins Rennen gehen, den die Fraktion bereits nominiert habe.
CSU: Dritter Bürgermeisterposten gern an bürgerliches Lager
Wer dritter Bürgermeister wird, ist aus Zeitlers Sicht offen: „Das entscheidet die Mehrheit im Stadtrat.“ Dabei könne er sich gut vorstellen, dass dieser aus den Reihen des bürgerlichen Lagers, sprich aus der Bürgerliste oder aus der neuen Fraktionsgemeinschaft zwischen FDP und FW kommen könnte.
Zeitler sprach zudem von der politischen Zukunft Weidens. Die CSU wünsche sich ähnlich wie andere Parteien eine starke Digitalisierung der Ratsarbeit mit effizienteren und schnelleren Entscheidungen – gerade in dieser Zeit. Dabei sei aber auch für die CSU klar, dass es zunächst und vordringlich um die Bewältigung der Corona-Krise und ihrer Folgen gehen werde.
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