Von den vielen großen Corona-Absagen der Jahre 2020 und 2021 lässt sich der Stadtjugendring (SJR) Weiden nicht beirren. Zu den Plänen für 2022 gehört der "Dance Your Style"-Contest (Termin noch unbekannt) ebenso wie das Kinderbürgerfest am 17. Juli. Und sogar das 4. Seifenkistenrennen ist bereits fest terminiert: Am 24. Juli sollen die schnellsten und verrücktesten Handmade-Flitzer in Weiden-Ost – nach dann dreijähriger Pause – endlich wieder an den Start gehen. Das Ferienprogramm knüpfte dagegen schon heuer an bessere Zeiten an. SJR-Geschäftsführer Ewald Zenger berichtet von einer "wunderbaren Erfahrung, dass wir fast wieder so viele Kinder hatten wie vor Corona". Auf Dauer passé sollen die langen Schlangen zur Anmeldung im und vor dem Jugendzentrum sein. Die Online-Anmeldung habe sich bestens bewährt.
Das Internet half auch wieder bei der halbjährlichen Vollversammlung des Jugendrings weiter, der bereits vierten via Zoom in Folge. Wie schwierig die Coronazeit gerade auch für Jugendverbände ist, das machten Zenger und eine Reihe anderer Redner deutlich. Trotzdem kann der SJR das Jahr 2021 auf der Haben-Seite verbuchen, vor allem wegen zwei Großprojekten, die sich wie ein roter Faden durch die Beiträge des Abends zogen: innerstädtischer Jugendtreff "Plan B" und neue Skate-Anlage beim Jugendzentrum.
Vorsitzender Florian Vogel freute sich, dass das "Plan B"-Konzept, ausgearbeitet von Stadt und Jugendring, alle Stadtratsfraktionen überzeugt habe. Nun tue man alles dafür, dass das Projekt unter SJR-Regie nicht auf zwei Jahre befristet bleibt, sondern über 2023 hinaus fortgeführt werden kann. Die Skate-Anlage sei "eines der wenigen Großprojekte, bei denen alles reibungslos funktioniert hat". Und, so Vogel, "ein wunderschönes Beispiel dafür, was man in der Kommunalpolitik bewegen kann, wenn man ehrgeizige Ziele hat und hartnäckig ist". 2016 hatten die Skater Christian Reichhardt und Michael Ringer 400 Unterschriften für eine Petition gesammelt. "Eine Zone für junge Menschen ist gerade in Coronazeiten wichtig", merkte Philipp Seitz an, Vorsitzender des Bezirksjugendrings.
Zwei Erfolge, die zudem das wiedererstarkte Vertrauensverhältnis zwischen Stadt und Stadtjugendring dokumentieren. Die Spannungen früherer Jahre scheinen passé, mit Blick insbesondere auf Sozialdezernent Wolfgang Hohlmeier dankte Vogel für die "mittlerweile sehr vertrauensvolle Zusammenarbeit". Überaus vertrauensfördernd sind dabei nach Meinung von Bürgermeister Lothar Höher die regelmäßigen Berichte des Vorsitzenden über die SJR-Arbeit im Stadtrat. "Plan B" und Skate-Anlage machten 2021 zu einem "überragenden Jahr" für Weidens Jugendliche, schwärmte SPD-Fraktionschef Roland Richter. Für die CSU äußerte Steffi Sperrer die Hoffnung, dass der innerstädtische Jugendtreff auf Dauer weitergeführt werden kann.
In Vertretung von Sozialdezernent Hohlmeier bedauerte Sabine Frischholz, dass der neue Spielwagen noch immer nicht eingetroffen sei. Das Fahrzeug, das in den Sommerferien auf Tour durch die Stadtteile geht, werde nun aber täglich erwartet. Und auch sie betonte: "Es macht Spaß, wieder mit euch zusammenzuarbeiten." Kommentar Florian Vogel: "Gemeinsam können wir so viel mehr erreichen."
Wir haben mittlerweile eine sehr vertrauensvolle Zusammenarbeit. Wir merken jetzt das Vertrauen und den Respekt, den wir von der Stadt bekommen.
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