Weiden in der Oberpfalz
13.01.2019 - 16:32 Uhr

Weidener THW in Gefahrenzone

20 Helfer der THW-Ortsgruppe Weiden sind seit dem Wochenende im Schneechaos im Berchtesgadener Land im Dauereinsatz. Eine Eislawine beschädigt eines ihrer Fahrzeuge. Zum Glück wird niemand verletzt.

Die Schaufeln haben die Helfer aus Weiden mitgebracht. Seit Freitag sind 20 Mitglieder der Ortsgruppe des Technischen Hilfswerks in Oberammergau im Einsatz. Bild: THW LV Bayern/Nicole Endres
Die Schaufeln haben die Helfer aus Weiden mitgebracht. Seit Freitag sind 20 Mitglieder der Ortsgruppe des Technischen Hilfswerks in Oberammergau im Einsatz.

Weiden und Oberammergau hatten am Sonntag eines gemeinsam: Es regnete über mehrere Stunden. Die Auswirkungen sind jedoch für die vom Schneechaos betroffenen Orte in Südbayern ungleich dramatischer. Seit Freitag ist auch die THW-Ortsgruppe Weiden mit 20 Mann und sechs Fahrzeugen im Berchtesgadener Land im Einsatz.

Hunderte von Dächern müssen von der Schneelast befreit werden. Knochenarbeit für die Einsatzkräfte. "Der Schnee wird durch den Regen immer schwerer, die Lawinengefahr steigt", teilt Ortsbeauftragter Andreas Duschner auf Anfrage von Oberpfalz-Medien mit. Der Weidener unterstützt den Koordinierungsstab in der THW-Dienststelle des Landesverbandes in München."Ich bin ja Schnee gewöhnt, aber solche Massen habe ich auch noch nicht gesehen", sagt Duschner. "Das ist ein gutes Stück heftiger als beim Schneechaos 2006 im Bayerischen Wald."

Dass der Hilfseinsatz für alle Beteiligten nicht ungefährlich ist, mussten die Weidener bereits erfahren. "Als eines unserer THW-Fahrzeuge unter einer Brücke durchfuhr, löste sich eine Eislawine und durchschlug die Frontscheibe", berichtet Andreas Duschner. Verletzt wurde zum Glück niemand. Das THW-Fahrzeug ist jedoch nicht mehr einsatzbereit.

In den betroffenen Gebieten vor Ort sind aus Weiden auch die Gruppenführer Falco Bauer und Markus Koller sowie Zugführer Heiko Engelbrecht. Bis zu zehn Stunden schaufeln die Weidener Helfer Schnee. "Das ist sehr, sehr anstrengend und kräftezehrend." Am Sonntag waren einige der Hauptverkehrsstraßen wieder passierbar. Angesichts drohender Lawinen könne sich das aber von Stunde zu Stunde ändern, sagt Duschner. Der Experte rechnet damit, dass der Einsatz der Weidener noch bis Ende der Woche dauert.

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Meterhoch türmen sich die Schneeberge auf den Dächern. Mit Seilen sichern sich die Helfer. Bild: THW LV Bayern/Nicole Endres
Meterhoch türmen sich die Schneeberge auf den Dächern. Mit Seilen sichern sich die Helfer.
Mit sechs Fahrzeugen ist das THW Weiden vor Ort im Einsatz. Beim Abgang einer Eislawine wurde ein Fahrzeug schwer beschädigt, die Helfer blieben unverletzt. Bild: THW LV Bayern/Nicole Endres
Mit sechs Fahrzeugen ist das THW Weiden vor Ort im Einsatz. Beim Abgang einer Eislawine wurde ein Fahrzeug schwer beschädigt, die Helfer blieben unverletzt.
 
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