Der Form halber weist die Verwaltung die Weidener Stadträte darauf hin, dass Weiden-West IV nicht gestorben sein muss: Grundsätzlich bestünde die Möglichkeit, "die Planungen nach einem Jahr wieder aufzunehmen", heißt es im Vorlagebericht zur Sitzung am Montag, 8. März. "Es wird jedoch seitens der Verwaltung vorgeschlagen, dem Bürgerwillen zu entsprechen und die Bauleitplanverfahren einzustellen." Alles andere käme dann auch einer Sensation gleich. Zu deutlich fiel am 14. Februar der Bürgerentscheid gegen das Gewerbegebiet aus. Und nicht zuletzt Oberbürgermeister Jens Meyer hat betont, das Ergebnis zu respektieren.
Deshalb gilt es nun, letzte Aufräumarbeiten zu erledigen. Nicht nur die Einstellung des Bauleitplanverfahrens muss der Stadtrat beschließen, sondern auch das Ende des Bebauungsplanverfahrens. Mit den beauftragten Planern seien Abschlussarbeiten "aufgrund bestehender Architektenverträge" abzustimmen, erklärt die Verwaltung. Dies gelte insbesondere für die abschließende Expertise zur Alternativenprüfung, die trotz großer Anstrengungen nicht mehr rechtzeitig vor dem Bürgerentscheid fertig wurde. Weiden-West IV sei dabei "völlig aus der Bewertung zu nehmen".
Der Stadtrat soll aber auch gleich Weichen stellen, damit die Suche nach neuen Gewerbeflächen so schnell wie möglich von Erfolg gekrönt ist. Untersucht werden sollten "Flachenarrondierungen, die Revitalisierung von (Brach- oder Altklasten-)Flächen und die Chancen großflächiger Gebietsentwicklungen in interkommunaler Zusammenarbeit. Hierfür sei ein gesamtstädtisches Konzept nötig, das den Bedarf der Stadt an Gewerbeflächen festschreibt, erklärt die Verwaltung. Sowohl Grundstücksankäufe von Gewerbeflächen in privater Hand als auch mögliche Altlastensanierungen oder die Umnutzung von Flächen seien zu prüfen. Hinweise könnte nicht zuletzt die Alternativenprüfung liefern.
Zum Schluss eine Anregung, die OB Meyer bereits bei der Pressekonferenz in der vergangenen Woche ankündigte: "Für eine möglichst hohe Akzeptanz und Transparenz der sich so ergebenden Entwicklungsmöglichkeiten sind eine aktive Bürgerbeteiligung und ein runder Tisch aller Beteiligten (insbesondere Eigentümer, Verbände und Interessenvertreter) einzusetzen." Die Stadtratssitzung beginnt am Montag, 8. März, um 15 Uhr in der Max-Reger-Halle.
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